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Hat nicht nur die Technik im Griff: Gustav Tuschen, bei Daimler Buses für die Entwicklung verantwortlich.

Hat nicht nur die Technik im Griff: Gustav Tuschen, bei Daimler Buses für die Entwicklung verantwortlich.

Ideale Voraussetzungen für Testfahrten unter Extrembedingungen im schwedischen Arvidsjaur.

Ideale Voraussetzungen für Testfahrten unter Extrembedingungen im schwedischen Arvidsjaur.

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Auch eine neue Setra TopClass war im hohen Norden im Einsatz.

Wer Gustav Tuschen, der bei Daimler Buses die Entwicklung verantwortet, auf dem Foto erkannt hat, der wird sich mit einem Schmunzeln an den Elchtest erinnern, bei dem Journalisten 1997 einen Mercedes-Benz A-Klasse bei einem Fahrdynamik-Test zum Umkippen brachten. Ganz sicher konnten sich die von Daimler Buses eingeladenen Kunden und Fachjournalisten fühlen, die in dieser Woche beim Winter Testing am Polarkreis im schwedischen Arvidsjaur waren. Zur Probefahrt standen Omnibusse von Mercedes-Benz undSetra bereit. Testingenieure von Daimler Buses berichteten von bis zu 40 Grad Minus in den letzten Jahren, also ideale Voraussetzungen für das Testen der Technik auf rutschigem Untergrund. Meterdick zugefrorene Seen bieten in der Einsamkeit Lapplands die Basis für Test jeglicher Art. Ob Anspringen des Motors binnen weniger Sekunden, die automatische Vorwärmung von Ad Blue, die Klimatisierung im Bus mit einhergehendem Mehrverbrauch, aber auch das Funktionieren von Wischerblättern, Abdichtungen und Schließverhalten der Kofferraumklappen – es gibt nichts, was die Ingenieure von Daimler Buses hier nicht testen. „Was wir sonst nur durch Simulation erzeugen können, kann man hier in der Realität erleben”, erklärte Gustav Tuschen den angereisten Testern. Mit allen derzeit machbaren Sicherheitsrat-Features ausgestattet, demonstrierte Mercedes-Benz mit dem Travego Safety Coach, wie der Reisebus auch unter extremen Slalom-Belastungen selbst auf Eis nicht ausbricht. Sicher wie auf Asphalt meistert der Reisebus den eisglatten Untergrund, schreibt Heinz Lopuszansky als Chefredakteur der Redaktion Eurobus auf der Website der Fachzeitschrift. Und er hat auch im wahrsten Sinne erfahren, dass doppelte Geschwindigkeit den Bremsweg nicht nur verdoppelt, sondern ihn vervierfacht! Und beim Notbremsen und Ausweichen eines Hindernisses gilt: Nur ganz wenig steuern und das Ausweichen gelingt. Hier wurde auf technischer Seite ganze Arbeit geleistet. Lopuszansky resümiert am Ende: Eine hervorragende Veranstaltung, die Einblick gab in die tägliche Arbeit der Entwickler und das stete Ringen um Verbesserungen im Detailbereich nachvollziehbarer machte.

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