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Till Oberwörder, CEO Daimler Buses, hat auch schon die nächste Generation im Blick… Foto: Oberwörder/DaimlerTruck

Till Oberwörder, CEO Daimler Buses, brachte es gestern im Rahmen der Veranstaltung „Deutschland blickt’s – Verkehrssicherheit im Zeitalter der E-Mobilität“ auf den Punkt: „Das erste Fahrzeug, mit dem Kinder alleine fahren, ist – abgesehen vom Tretauto – meistens ein Bus…“ Damit dies möglichst sicher vonstatten gehe, so Oberwörder, würden Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra mit zahlreichen Sicherheitssystemen, vom Abbiege- bis zum aktiven Bremsassistenten, vorfahren. Für ihn sei es natürlich selbstverständlich, nicht nur vor diesem Hintergrund, Initiativen, die die Jüngsten unserer Gesellschaft im sicheren Umgang mit so großen Fahrzeugen wie einem Bus oder auch einem Lkw schulen, zu unterstützen.

Großer Hersteller, große Verantwortung mit Herz für soziale Projekte möchte man dankend sagen! Im kommenden Jahr wird von Daimler Truck deshalb das deutschlandweite Verkehrssicherheitsprogramm „Deutschland blickt’s“ von Blicki e.V. u.a. dadurch unterstützt, dass die Vertriebs- und Service-Standorte für Verkehrssicherheits-Schulungen zur Verfügung gestellt werden. Der Verein Blicki e.V. verfügt über ein Netzwerk an Experten für kindgerechtes Lernen im Bereich Mobilität und hat bundesweit bislang über 90.000 Kinder geschult. Im Mittelpunkt der Initiative, die 2026 startet, stehen unter anderem die neuen Herausforderungen beim Thema Verkehrssicherheit, die durch die zunehmende Elektrifizierung des Straßenverkehrs entstehen: etwa verändertes Fahrverhalten und neue Geräuschkulissen.

Heute hat im Bundesverkehrsministerium in Berlin VDA-Präsidentin und Blicki‑Botschafterin Hildegard Müller zusammen mit Achim Puchert, CEO Mercedes-Benz Trucks und Vorstandsmitglied von Daimler Truck, sowie Till Oberwörder, CEO Daimler Buses und Dirk Hendler, Geschäftsführer des Blicki e.V., bei einer gemeinsamen Presseveranstaltung die Aktion vorgestellt. Lkw und Bussen als großen und schweren Fahrzeugen kommt beim Thema Verkehrssicherheit eine besondere Bedeutung zu, da sie im Falle eines Unfalls oft gravierendere Folgen verursachen können. Mercedes‑Benz Trucks und Daimler Buses verfolgen die Vision vom unfallfreien Fahren und setzen auf aktive und passive Sicherheitssysteme sowie Trainings und Schulungen für Fahrerinnen und Fahrer.

Die auf mehrere Jahre angelegte Initiative „Deutschland blickt’s“ will für mehr Rücksicht, Vorsicht und Weitsicht im Straßenverkehr sensibilisieren. Dahinter steht das Ziel, ein neues Miteinander im Verkehr zu fördern – dies gewinnt gerade im Zeitalter der E‑Mobilität an Bedeutung. Ein weiterer zentraler Beweggrund ist auch das zunehmend aggressive Verhalten im Straßenverkehr: Laut einer aktuellen Umfrage des ADAC nehmen zwei Drittel der Autofahrerinnen und Autofahrer immer mehr Aggressivität im Straßenverkehr wahr. Die Initiative will hier bewusst ein Zeichen für mehr gegenseitige Achtsamkeit setzen. „Deutschland blickt’s“ startet in Sachsen, Bayern, Hessen, Berlin sowie Hamburg und wird weitere Unterstützer aus Wirtschaft aber auch Sport und Gesellschaft einbinden.

Sie setzt auf Aufklärung mit einem Schwerpunkt auf Vor‑ und Grundschülern und deren Angehörigen. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes machen die Relevanz der Initiative deutlich: Demnachwurde im vergangenen Jahr alle 19 Minuten ein Kind im Straßenverkehr verletzt oder getötet. Dies entspricht rund 27.260 Kindern unter 15 Jahren. Jeden Tag starben durchschnittlich acht Menschen infolge eines Unfalls im Straßenverkehr, in Summe 2.770 Personen. Laut den jüngsten, im Februar 2025 veröffentlichten Zahlen der EU auf Basis der Datenbank CARE waren 2023 bei Unfällen unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen ab 3,5 Tonnen etwa 90 Prozent der Todesopfer Personen, die nicht zu den Insassen dieser Fahrzeuge gehörten. Pkw-Insassen machten mit etwa 50 Prozent die Mehrheit der Todesopfer aus, Fußgänger folgten mit etwa 15 Prozent, auf Radfahrer entfielen etwa 6 Prozent.

Bei Busunfällen waren etwa 20 Prozent der Todesopfer Insassen des Busses – Fahrgäste und Fahrer – sowie ca. 34 Prozent Pkw-Insassen, ca. 29 Prozent Fußgänger und ca. 9 Prozent Radfahrer. Till Oberwörder: „Busse sind unverzichtbar für unsere Gesellschaft – sie verbinden Menschen und schaffen Mobilität für alle Generationen. Verkehrssicherheit hat dabei für uns stets sehr hohe Priorität und als Nummer eins in Deutschland beim Marktanteil können wir einen Unterschied machen: Wir investieren kontinuierlich in moderne Technologien und umfassende Fahrerschulungen, um die Sicherheit aller zu erhöhen – unserer Fahrerinnen und Fahrer selbst ebenso wie der Fahrgäste, Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgänger. Wir sind aus Überzeugung Partner der Initiative und wollen gemeinsam für mehr Rücksicht, Vorsicht und Weitsicht im Straßenverkehr eintreten – auch verstärkt im Kontext der E‑Mobilität.“

VDA-Präsidentin und Blicki‑Botschafterin Hildegard Müller: „Sicherheit hat für die deutsche Automobilindustrie oberste Priorität. Die Unternehmen und ihre Beschäftigten arbeiten jeden Tag intensiv daran, die Mobilität immer sicherer zu machen – nicht nur für die Fahrzeuginsassen, sondern natürlich auch für alle anderen, die am Verkehr teilnehmen. Daneben braucht es im Straßenverkehr vor allem auch gegenseitige Rücksichtnahme, von jedem von uns. Ein besonderer Fokus unserer Arbeit liegt dabei natürlich auf den Kleinsten, deshalb sind der Blicki e.V. und seine neue Initiative ´Deutschland blickt’s´ so wichtig. Die Unterstützung ist mir eine Herzensangelegenheit.“

Dirk Hendler: „Der Verkehr ist nicht nur ein Mobilitätsraum, er ist ein Spiegel unseres gesellschaftlichen Klimas. Aggression auf der Straße, ein rauerer Ton im öffentlichen Raum, das alles hängt zusammen. Genau hier setzt ‚Deutschland blickt’s‘ an. Wir wissen: Sicherheit im Straßenverkehr ist mehr als eine Frage von Technik und Infrastruktur. Deshalb ist ,Deutschland blickt’s‘ mehr als eine Initiative für Verkehrssicherheit. Es ist ein Appell. Denn jeder von uns ist Teil des Problems – und jeder kann Teil der Lösung sein. Wer im Straßenverkehr Haltung zeigt, trägt sie in den Alltag. Wer Vorbild ist, macht den Straßenverkehr und unsere Gesellschaft sicherer. Nur wenn wir das Thema Verkehrssicherheit 360 Grad denken – also im Schulterschluss mit exzellenter Technik und den drei Superpower Rücksicht.Vorsicht.Weitsicht, sind wir gemeinsam sicher unterwegs.“

Der Mercedes‑Benz Safety Coach verfügt über den Front Collision Guard (FCG). Es handelt sich dabei um ein spezielles passives Sicherheitssystem zum Schutz von Fahrerinnen und Fahrern sowie deren Begleitung bei einem Frontalaufprall. Das Sicherheitssystem besteht aus einem Querprofil, das bei einem Unfall im Sinne des Partnerschutzes einen Unterfahrschutz bildet und zum Beispiel das Unterfahren eines Pkw verhindern kann. Das Gerippe hinter diesem Profil besteht aus Crash‑Elementen, die im Fall eines Aufpralls gezielt Energie abbauen. Darüber hinaus ist der Fahrerplatz des Omnibusses einschließlich Lenkung, Pedalerie und Sitz auf einem massiven Rahmenteil angeordnet, das sich bei einem schweren Frontal‑Unfall komplett nach hinten verschieben kann und damit den Überlebensraum um wesentliche Zentimeter vergrößert. 

Aktive Sicherheits‑Assistenzsysteme unterstützen unter anderem dabei, dass Fahrerinnen und Fahrer gefährliche Situationen rechtzeitig erkennen, frühzeitig abbremsen und den Überblick über das Verkehrsgeschehen behalten können. Die elektronischen Helfer können insbesondere dazu beitragen, dass Momente der Unachtsamkeit etwa aufgrund von Übermüdung, Stress oder Ablenkung für alle Beteiligten möglichst ohne schwere Folgen bleiben. Ob beispielsweise Notbremsassistent, Abbiegeassistent, Frontkollisionswarnsystem, Verkehrszeichenerkennung oder Aufmerksamkeitsassistent: Die Daimler Truck‑Segmente verfolgen bei allen Assistenzsystemen das Ziel, die Fahrerin oder den Fahrer innerhalb der Systemgrenzen beim Führen des Fahrzeugs so gut wie möglich zu unterstützen. Die Fahrerinnen und Fahrer bleiben jedoch, wie auch gesetzlich festgelegt, zu jeder Zeit für das sichere Führen des Fahrzeugs vollumfänglich verantwortlich. (DaimlerTruck/PM/Sr)

 

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