Der Huron Armored Personnel Carrier könnte frei übersetzt als gepanzerten Personenbeförderer bezeichnen werden, der Hersteller spricht lieber von einem Omnibus, der vor allem in Krisen- und Krieggebieten zum Einsatz kommt, um Personen sicher zu befördern. Auf einem Chassis des US-Truckherstellers Kenworth haben die Ingenieure der kanadischen Firma Inkas Armored Vehicle Manufacturing besonders die Sicherheit der Fahrgäste bei der Entwicklung im Hinterkopf gehabt. Laut Inkas erfreut sich der Huron einer revolutionär leichten Panzerung, die ihm deutlich mehr Geschwindigkeit als vergleichbare Fahrzeuge verleihe. Bis zu 16 Personen finden Platz an Bord, zwölf können sich direkt verteidigen: Aus kleinen Schießscharten unterhalb der vergitterten Mini-Fenster können sie auf das schießen, was sie bedroht… Optional kann auf dem Dach auch noch ein Geschützturm verbaut werden. Die Kabine des Huron APC widerstehe dem Beschuss einer AK-47, der Motorraum sei sicher gepanzert und der Unterboden würde die Detonation zweier DM-51-Handgranaten oder Minen von vergleichbarer Zerstörungskraft überstehen, versichern die Kanadier. Apropos Kraft. Dank eines 8,3-Liter-Paccar-Dieselmotors ist der gepanzerte Bus über ein manuelles Zehngang-Getriebe von Allison bis zu 140 km/h schnell. Auch die mögliche Schwachstelle haben die Ingenieure bei der Entwicklung im Blick gehabt: Ist ein Reifen platt, sorgt ein Kompressor dafür, dass dieser den automatisch aufpumpt wird. Nicht nur das hat seinen Preis: Eine halbe Million Euro müssen Interessierte für den Huron APC bezahlen. Doch selbst, wer das bezahlen kann, kann den gepanzerten Bus nicht unbedingt sein Eigen nennen: Die Kanadier liefern nur an Polizei und Militär sowie die Justiz.