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Form follows function: Die dorsal fin ist mehr als nur ein optischer Gag.

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Die Associated Equipment Co. (kurz AEC) wurde 1909 als Abteilung der Londoner Busgesellschaft LGOC zur Herstellung von Omnibussen für den eigenen Bedarf gegründet. Später wurde AEC selbständig und war zeitweilig größter Nutzfahrzeughersteller Großbritanniens, wie Konrad Pernetta vom Modellbusmarkt Oberammergau mitteilt. Das Frontmotor-Fahrgestell Regal III war als Basis für Reisebusse seinerzeit sehr populär. Sein 9,6 Liter 6-Zylinder-Dieselmotor war mit einem Wilson Vorwahlgetriebe verbunden und lieferte 125 PS. Das von IXO für den Hachette Verlag im Maßstab 1/43 hergestellte Modell der Sammelserie Autobus & Autocars du Monde zeigt dieses Fahrgestell von 1950 mit einer Karosserie von Harrington aus Brighton in Südengland. Dieser Aufbauhersteller begann bereits 1897 mit dem Karosseriebau, und die Produkte waren für Ihre Qualität und Eleganz berühmt. Ende der 30er Jahren erfand man die “dorsal fin” (Rückenflosse) als Stilmerkmal. Diese war nicht nur ein optischer Gag, sondern diente zur Entlüftung des Fahrgastraumes, da sie sich im Unterdruckbereich des Hecks befand. Außerdem gewährte  die „dorsal fin“ auch mehr Stehhöhe im Innenraum der nach hinten abfallenden Karosserie. Ein weiteres Stilmerkmal von Harrington war die vollverkleidete Frontpartie. Harrington war übrigens nicht nur für seine großen Busse berühmt, sondern auch für seine Miniatur-Busse im Maßstab 1/4. Diese wurden mit einem Villiers 2-Taktmotor angetrieben und konnten zwei Personen befördern. Sie sind heute begehrte Sammelobjekte. Neben Busaufbauten hatte Harrington immer auch Karosserien für PKW hergestellt, zuletzt eine Coupé-Version des Sunbeam Alpine. Wer sich für den AEC Regal III mit Harrington-Karosserie interessiert, der kann ihn beim Modellbusmarkt-Oberammergau bestellen.

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