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Renault hat mit dem EZ-POD einen elektrisch und autonom fahrenden Mikrobus vorgestellt. Foto: Renault

Jetzt geht das autonome Fahren in die Mikromobilität: Renault hat mit dem EZ-POD einen rein elektrisch betriebenen Mikrobus für die Beförderung von zwei Personen vorgestellt. Der voll automatisierte Versuchsträger nimmt eine Grundfläche von lediglich drei Quadratmetern ein. Die Franzosen sprechen vor diesem Hintergrund beispielsweise vom Einsatz in der City und auf geschlossenen Arealen wie Einkaufszentren, Firmengeländen und großen Hotelanlagen. Als technische Basis dient der Renault Twizy, der bereits seit 2011 in Serie gebaut wird. Die Franzosen nennen noch keine Zahlen zum EZ-Pod, mit Blick auf den Twizy kann man aber davon ausgehen, dass der Mikrobus die maximale Reichweite des Twizy (laut NEFZ bei etwas unter 100 Kilometern) übertreffen wird, denn er wird mit einer geringen Fahrgeschwindigkeit unterwegs sein. Zwei Personen sitzen sich diagonal gegenüber, Lenkrad oder Pedalerie sucht man vergebens. Es gibt auch nur eine Tür,  die einen großzügigen Ein- und Ausstieg erlauben soll. Für das vollautomatisierte Fahren setzt Renault auf Sensoren, eine Kamera und Lidar-Detektoren. Ein GPS-Empfänger soll zur Ermittlung der Fahrzeugposition in Quasi-Echtzeit genügen, zwei Antennen auf dem Dach dienen der Vernetzung („V2X“) und (mit „V2V“) dem Platooning, denn zur Beförderung einer Gruppe will Renault die Fahrzeuge automatisch im abstandsgeregelten Verband fahren lassen. Die Franzosen legen Wert auf die Feststellung, dass die niedrige Betriebsgeschwindigkeit den Einsatz in Zonen mit starkem Fußgängeraufkommen ermöglichen soll. Keine Frage, der städtische Verkehr der Zukunft sollte laut Experten mit weniger und kleineren Autos, dafür mit mehr geteilten Fahrten ablaufen. Neben der Variante zur Personenbeförderung gibt es auch eine Variante zum Gütertransport auf der letzten Meile. Renault hat in der Vergangenheit mehrere Konzeptfahrzeuge unter dem Label EZ präsentiert, mit dem EZ-POD sind die Franzosen jetzt in der Mikromobilität und im ÖPNV angekommen.

 

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