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Prototyp im Alltagstest: Der UNVI eC24s wurde in Spanien vor dem Serienstart der Produktion bereits im regulären Einsatz getestet. Foto: UNVI

Der galizische Busaufbauhersteller Unidad de Vehicolos Industriales SA (UNVI) hat auf der Busworld mit dem eC24s einen sieben Meter kurzen und neu gedachten Elektrobus präsentiert. Die Serienproduktion soll im 2. Quartal 2024 starten. Damit alles klappt, hat UNVI den E-Midi dem ÖPNV-Dienstleister Moventis für einen ersten Test zur Verfügung gestellt.

Parallel arbeitet UNVI an einem 8,3m langen Fahrzeug, denn die Gefäßgröße der E-Midi-Busse sei in Spanien und Europa gefragt, wie die Galizier mitteilen. Die Kundefahrerprobung diene dazu, von Anfang an ein serienreifes Fahrzeug liefern zu können, wie UNVI erklärt.

Und man wolle prüfen, ob der Raum für die Beförderung von Gepäck den Vorstellungen aller Beteiligten sowie dem Aufkommen entspreche. Der Prototyp wurde im Rahmen des e-Connect intelligent Mobility (eCIM-Projekts) im Rahmen des Sustainable Automotive Technology Program 2021 des CDTI, einer Einrichtung des Ministeriums für Wissenschaft und Innovation, entwickelt, finanziert mit NextGenerationEU European Funds.

Der finanzielle Beitrag der Regierung beläuft sich auf 4,3 Milliarden Euro. Dafür nutzt sie auch Mittel aus der Aufbau- und Resilienzfazilität der Europäischen Union. Hinzu kommen 19,7 Milliarden Euro, die Unternehmen aus der Automobilbranche aufbringen.

Spanien ist nach Deutschland der zweitgrößte Produzent von Kfz in Europa, auch als Aufbauhersteller sind die Spanier hierzulande in der Busbranche bekannt. Um nach der Coronakrise wieder wachsen zu können, hat das spanische Ministerium vor drei Jahren ein umfangreiches Projekt für Elektromobilität und vernetztes Fahren aufgelegt.

Im Mittelpunkt stehen Entwicklung und Produktion von elektrisch angetriebenen und mit dem Internet verbundenen Fahrzeugen.  Zwischen 2021 und 2023 wurden dafür 24 Milliarden Euro (aus privaten und öffentlichen Quellen) zur Verfügung gestellt. Die Spanier wollen sich als Hub für Elektromobilität an die europäische Spitze setzen. Voller Nationalstolz sollen alle wesentlichen Komponenten – wie Batterien und Brennstoffzellen – in Spanien produziert werden.

UNIVI setzte beim Prototypen des eC24s aber noch auf Batterien der BMZ Group aus Polen, bis zu 289 kWh Batteriekapazität sowie 200 kW Leistung seien darstellbar, so UNVI. Was dann in der Serie verbaut werde, sei noch unklar. Eine feste Größe ist hingegen die Fahrgastkapazität, Platz gibt es für maximal 41 Fahrgäste – 12 davon sitzend.

Neu gedacht ist die parallele Beförderung von Paketen, das sei etwas, was sich in Ballungszentren gerade entwickle: Kleine Elektrobusse befördern Fahrgäste und zudem noch verschiedene Gepäckstücke zu neu entstehenden Mobilitätshubs mit Anschluss an die Hauptlinien mit Bussen und Bahnen.

Der Mobilitätssparte Moventis befördert aktuell über 215 Millionen Fahrgäste pro Jahr mit einer Flotte von 2.374 Bussen und 45.000 Fahrrädern – und das auf drei Kontinenten. Das Unternehmen setzt sich für die Dekarbonisierung seiner Busflotte ein, erklärtes Ziel ist es, bis 2035 klimaneutral zu sein. (UNVI/Moventia/PM/Sr)

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