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Frank M. Rinderknecht, der kreative Kopf hinter Rinspeed. Foto: Rinspeed

Der schweizer Mobilitätsvisionär Rinspeed ließ seinem Plattform-Konzept Snap den MicroSnap folgen. Die Schweizer Ideenschmiede entwickelte ein Fahrzeug, bei dem Fahrwerk („Skateboards“) und Aufbauten („Pods“) jederzeit austauschbar sind. Der MircoSnap folgte dem Motto „Think mighty micro!“: Mit einem 2,62 Meter langen, 1,33 Meter schmalen und 1,70 Meter hohen Plattformgefährt, das von einem 48-Volt-Mahle-Drehstrom-Asynchronmotor mit 13 kW an der Hinterachse angetrieben wird und zudem autonom agiert, will Frank M. Rinderknecht, der kreative Kopf hinter Rinspeed, zwei Personen mit einem 6,1 kWh großer Lithium-Ionen-Akku bis zu 95 Kilometer auf die Reise schicken. Das Höchsttempo beträgt 75 km/h, das Gewicht des Gesamtfahrzeugs etwa 730 Kilogramm, zwei Personen sitzten dabei nebeneinander vor einem großflächigen Displaycockpit. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 sechs Millionen Fahrzeuge mit Elektromobilität auf deutschen Straßen fahren. Sie sollen helfen, die CO2 Ziele Deutschlands zu erfüllen. Die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität beschäftigt sich im Auftrag der Bundesregierung mit diesem Thema und präsentiert auf der MES Expo erste Ergebnisse. In ihrer Analyse werden neben technisch-ökonomischen Kriterien auch die gesellschaftlichen Anforderungen zur Akzeptanz und Nutzung alternativer Antriebe und Kraftstoffe durch Haushalte und Unternehmen berücksichtigt. Während die Zahl der Elektroautos weltweit von 3,6 Millionen auf 5,6 Millionen Fahrzeuge gestiegen ist, liegt Deutschland aktuell im weltweiten Vergleich deutlich zurück. Im Januar 2019 betrug die Anzahl der Fahrzeuge mit Elektromobilität nur knapp über 83.000 Stück. Laut einer Studie sind deutsche Autofahrer momentan nicht bereit, auf ein Elektroauto umzusteigen, da ihnen die Ladezeit zu lang, die Akkulaufzeit zu kurz und die Infrastruktur der Ladestationen zu schwach entwickelt ist. Der Durchbruch der E-Mobilität hängt somit ganz entscheidend von der Dauer des Ladevorgangs und der benutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur ab. Lange Ladezeiten und unhandliche, schwere Ladestecker schrecken Autobesitzer ab, auf ein E-Fahrzeug umzusteigen. Die Schnellladetechnologie des MES Expo Ausstellers Harting mit dem DC Ladestecker (Combo) ist Voraussetzung dafür, dass zukünftig Fahrzeuge nicht in Stunden, sondern in einigen Minuten mit ausreichender Leistung versorgt werden. Dies betrifft jedoch nicht nur Personenwagen. Vor allem für E-Fahrzeuge regionaler Transport- und Logistikunternehmen wird eine schnelle DC Ladung unabdingbar werden, um die zukünftig geforderten Lieferzeiten und Flottenverfügbarkeiten einzuhalten. Auf der MES Expo in Berlin ist der MicroSnap zu sehen. Rinspeed arbeitete dabei eng mit Partnern zusammen. So präsentiert Harting auf der Messe, wie automatisches Laden an einer Ladesäule funktionieren kann. Der Ladeassistent der Kuka Deutschland GmbH, führt einen Harting Ladestecker in die Fahrzeugsteckdose ein und beendet den Ladevorgang, sobald die Batterie des Antriebs den nötigen Stand erreicht hat. Das Fahrzeug steht insbesondere für die neue wichtige Bedeutung der Elektro-Zuliefererbranche beim Wandel der Mobilität. “Die MES Expo ist die ideale B2B Messe für alle Player, die die Relevanz der Mobilität der Zukunft erkannt haben. Hier treffen sich Unternehmen mit Kunden und Partnern auf Augenhöhe, sehen aber auch, was für neue Trends es gibt und welche Lösungen die Wettbewerber anbieten”, sagt Guido Selhorst, Leiter Corporate Market Communication, Harting Technologiegruppe.

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