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Das Foto zeigt Annette Düring (DGB-Vorsitzende Bremen, v.r.) und Monika Alke (BSAG-Arbeitsdirektorin) gemeinsam mit drei der fünf Gesichter der Bremer Kampagne: Jannik Wessels (Polizei Bremen), Lena Allerheiligen (Fahrausweisprüferin BSAG) und Tanja Schmidt (Feuerwehr Bremen). Foto: BSAG/DGB

Zwei Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben in den vergangenen zwei Jahren Beleidigungen, Bedrohungen und tätliche Angriffe erlebt. Der DGB Bremen wirbt deshalb gemeinsam mit der BSAG für mehr Respekt gegenüber den Beschäftigten.

Ein Gelenkbus fährt mit dem Motto der bundesweiten DGB-Kampagne “Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch” durch Bremen. Für Bremen wurde ein eigenes Motiv entwickelt: Es zeigt fünf Bremische Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Dienstkleidung auf dem Bremer Marktplatz. Er wird ein Jahr auf verschiedenen Linien durch Bremen fahren. Zudem werden auch die Monitore in Bussen und Bahnen damit bespielt.

“Betroffen von Gewalt sind nicht nur Polizei und Sicherheitskräfte”, stellt Annette Düring, DGB-Vorsitzende in Bremen, fest. “Immer öfter werden auch andere Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes Opfer von verbalen oder körperlichen Attacken, wie Feuerwehrleute, BSAG-Mitarbeitende oder Pflegekräfte. Wir freuen uns sehr darüber, dass die BSAG unsere Kampagne dagegen unterstützt.“ Die DGB-Kampagne fordert mehr Respekt gegenüber allen Menschen, die im Dienste der Gesellschaft tätig sind.

Monika Alke, Arbeitsdirektorin der BSAG: „Unsere Mitarbeitenden erfahren im Dienst leider auch immer wieder mal Gewalt. Kolleginnen und Kollegen, deren Aufgabe es ist, die Mobilität für die Menschen in unserer Hansestadt sicherzustellen. Meistens bleibt es bei verbalen Angriffen. Doch auch wenn körperliche Attacken glücklicherweise die absolute Ausnahme sind, dürfen wir die Augen vor den Folgen dieser Aggressionen nicht verschließen. Die psychische Belastung, die Angst vor einem Übergriff fährt nach einer solchen Erfahrung oft mit. Wir müssen ganz klar sagen: Gewalt jeglicher Art gegen Menschen ist nicht hinnehmbar! Es wird Zeit, dass hier eine klare Grenze gezogen wird.“

Auch ver.di-Sekretär Franz Hartmann sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Erfahrungen unserer Kolleginnen und Kollegen, aber auch aktuelle Ereignisse müssen uns warnen. Wir stehen einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft gegenüber, die durch die Pandemie noch verschärft wurde und gerade vor den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes nicht Halt macht.“

Dennis Stahmann vom Betriebsrat der BSAG fügt hinzu: „Es ist ein gutes Signal, dass unser Arbeitgeber und die Gewerkschaften gemeinsam auf dieses Problem hinweisen. Wir brauchen eine gesellschaftliche Gegenbewegung, bevor wir die ersten Schwerverletzen     oder gar Toten im Öffentlichen Dienst beklagen müssen.“ (BSAG/DGB/PM/Sr)

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