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Ausblick in die Zukunft: Um die Marktführerschaft nicht zu verlieren, investiert Daimlers Bussparte in CASE. Foto: Schreiber

Daimler Buses meldet für das erste Quartal 2018 auf dem deutschen Markt einen empfindlichen Absatzrückgang: Minus 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dieses Ergebnis schmerzt, da sind die restlichen, positiven und gestiegenden Zahlen auf dem Weltmarkt kein Trost. Daimlers Bus-Sparte konnte den Absatz im ersten Quartal zwar steigern, vor allem mit Fahrgestellen punkteten die Stuttgarter. Investitionen in  neue Fertigungstechniken, neue Produkte und hohe Materialkosten führten zu einer Halbierung des – laut Daimler vergleichsweise aber auch sehr hohen – Ergebnisses im ersten Quartal 2017.  Der Absatz von Bussen stieg im ersten Quartal um sechs Prozent auf 5.700 Einheiten. Die Absatzsteigerung ist im Wesentlichen auf das stärkere Fahrgestellgeschäft in Lateinamerika (ohne Mexiko) zurückzuführen, während in den EU-30-Märkten 1.400 Komplettbusse und Fahrgestelle (-2 %) der Marken Mercedes-Benz und Setra abgesetzt wurden. Der Absatz im Heimatmarkt Deutschland gint bei weiterhin klarer Marktführerschaft um 17 Prozent auf 400 Einheiten zurück. In Brasilien lagen die Verkäufe 33 Prozent über dem Vorjahresniveau. Insgesamt stieg der Absatz der Sparte Daimler Buses in Lateinamerika (ohne Mexiko) um 30 Prozent auf 3.100 Fahrgestelle. In Mexiko setzte das Unternehmen mit 500 (700) Einheiten deutlich weniger ab als im Vorjahresquartal. Dagegen wurde in Indien mit 340 (190) Einheiten ein starker Absatzanstieg verzeichnet. Der Umsatz ging auf 850 Millionen Euro (-8 %) zurück, das EBIT um fast die Hälfte auf 37 (72) Millionen Euro. Mit dem Gesamtgewinn lag Daimler im ersten Quartal unter dem Vorjahreswert, was Finanzvorstand Bodo Uebber im Wesentlichen auf positive Einmaleffekte zurückführte, die zu Jahresbeginn 2017 für ein deutlich besseres Ergebnis gesorgt hatten. Der Umsatz von Januar bis Ende März stieg den Angaben zufolge um drei Prozent auf rund 39,8 Milliarden Euro. Ohne die negativen Effekte der Währungskurse wäre es ein Plus von acht Prozent gewesen. Unter dem Strich stand in den ersten drei Monaten des Jahres ein Gewinn von 2,35 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den 2,6 Milliarden Euro des Vorjahres waren das elf Prozent weniger. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente Daimler mit 3,3 Milliarden Euro rund zwölf Prozent weniger als im ersten Quartal 2017. In Stuttgart blickt man positiv auf das laufende Geschäftsjahr, Absatz, Umsatz und operatives Ergebnis sollen leicht steigen. Dennoch bleiben Fragen, warum bei der umfassenden Fuhrparkerneuerung vieler deutscher Verkehrsbetriebe aus Stuttgart solche Zahlen gemeldet werden? Haben die vielen Bestellungen für Elektrobusse hierzu beigetragen? Oder konnte der Wettbewerb punkten? Abwarten, man muss abwarten, was das zweite Quartal an Zahlen liefert, erst dann dürfte deutlich werden, ob und wohin Daimlers-Reise im Busjahr 2018 geht.

 

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