
Weltpremiere auf der Busworld: Der FCEV-LowEntry-Überlandbus von MCV. Foto: Schreiber
Manufacturing Commercial Vehicles (MCV) ist für ein komplettes Portfolio an Omnibussen über alle Segmente bekannt. Im Mittelpunkt stand auf der Busworld die Weltpremiere eines FCEV-LowEntry-Überlandbusses. Damit ist klar: Die Zukunft der Ägypter ist elektrisch. Dass MCV den Auftritt strategisch nutzt, zeigen die als Auftragsarbeit für Volvo Buses gefertigten Stadt- und Reisebusse auf dem MCV-Messestand. Stadt-, Überland- und Reisebusse bleiben im Programm, der Fokus liegt aber eindeutig auf Elektroantrieben. Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern, die noch zwischen Hybridlösungen und alternativen Antrieben ihren Weg suchen, setzt MCV auf eine 100 Prozent Batterie-Strategie.
MCV punktet schon 2025 mit einem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit. Der neue Überlandbus C127 Fuel Cell Low Entry (C127 FC LE) ist ein Zweiachser, der die Vorteile eines Low-Entry-Busses (niederfluriger Vorderwagen mit stufenfreien Einstiegen an beiden Türen) mit einem bisher nicht am Markt verfügbaren FCEV-Antriebssystem kombiniert. Der C127 FC LE hat einen elektrischen Zentralmotor mit einer Leistung von 410 kW, dies sorge nach Angaben von MCV für zügiges Vorankommen auf Landstraßen und biete zudem Reserven am Berg. Dank einer großen Batterie mit rund 100 kWh, einer Brennstoffzelle mit 100 kW Leistung und Wasserstoff-Tanks mit einem Fassungsvermögen von rund 40 kg Wasserstoff habe der neue Überlandbus laut MCV eine Reichweite von 600 bis 700 km.
Damit eigne er sich besonders für die Linien, an denen es keine Infrastruktur zum Nachladen gebe, sowie für Linien mit langen Betriebs- und kurzen Standzeiten. Der C127 FC LE wiegt leer zirka 14 t, das zulässige Gesamtgewicht gibt MCV mit 19,5 t. Das Fahrzeug ist 12,08 m lang, 2,55 m breit und 3,45 m hoch. Der Radstand beträgt 5,9 m, als Wendekreis werden 21,1 m angegeben. Wie die bekannten MCV-Elektro-Niederflurbusse bietet auch der C127 FC LE die Möglichkeit, Reifen der Größe 275/70 R22.5 oder 295/80 R22.5 zu verwenden – damit ist er voll schneekettentauglich. so MCV.
Der neue FCEV Überlandbus ist wahlweise als Zwei- oder Dreitürer verfügbar. Auf der Busworld stand ein Zweitürer mit einer einfachen, 80 cm breiten Tür zum Einsteigen und einer 1,2 m breiten Doppeltür in der Mitte. Bis zu 43 Überlandsitze können verbaut werden, zwölf davon podest- und stufenfrei im niederflurigen vorderen Teil. Weitere sieben Sitze (mit Armlehnen) befinden sich auf Podesten (auch über den vorderen Radkästen), die übrigen Sitze im hochflurigen Heck, das über zwei Stufen erreicht werden kann. Abhängig von der Anzahl der Türen und der Belegung des Rollstuhlplatzes im Stehperron können bis zu 79 Fahrgäste an Bord kommen. Eine Ambiente-Beleuchtung gehört auch zur Grundausstattung, ebenso ein großes Infodisplay sowie eine Klimaanlage und doppelt verglaste Fenster. (MCV/PM/Sr)
