Seite wählen

Die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bussen und Bahnen ist ein wesentlicher Faktor für ein bisher sehr geringes Infektionsrisiko im ÖPNV. Foto: Schreiber, Montage: omnibus.news

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband für über 600 Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs, unterstützt den heutigen bundesweiten Maskenkontrolltag im ÖPNV: „Die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bussen und Bahnen ist ein wesentlicher Faktor für ein bisher sehr geringes Infektionsrisiko im ÖPNV. Daher ist es wichtig und richtig, dass heute im Rahmen des bundesweiten Aktionstags nochmal dafür sensibilisiert wird, dass alle Fahrgäste ihre Masken immer und korrekt tragen wenn sie mit uns unterwegs sind. 90 bis 95 Prozent unserer Kundinnen und Kunden tun dies aber ohnehin vorschriftsmäßig“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Der Verband weist zudem darauf hin, dass es neben der Maskenpflicht weitere fundierte Gründe gibt, warum die Ansteckungsgefahr im ÖPNV nur sehr gering ist: „An jeder Haltestelle werden durch oftmals automatische Türöffnungen die Busse und Bahnen permanent gelüftet und während der Fahrt gelangt zusätzlich ein hoher Anteil an Frischluft durch die Klimaanlagen in die Fahrzeuge. Zudem halten sich die Fahrgäste durchschnittlich pro Fahrt nur etwa 15 bis 20 Minuten im Fahrzeug auf und es wird relativ wenig miteinander gesprochen, so dass sich Aerosole deutlich geringer verbreiten als in anderen geschlossenen Räumen. In Summe führen diese Rahmenbedingungen dazu, dass der ÖPNV kein Corona-Hotspot ist. Dies haben mehrere nationale und internationale Studien und unabhängige Experten inzwischen bestätigt. Um das geringe Risiko noch weiter zu minimieren investieren die Verkehrsunternehmen außerdem in zusätzliche Reinigungs- und Hygienemaßnahmen und versuchen, wo dies möglich ist, ihre Angebote auszuweiten um in den Fahrzeugen für mehr Abstand zu sorgen“, so Wortmann abschließend. Auch aus der Hauptstadt kommt frohe Kunde: Wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in diesem Zusammenhang mitteilen, hätten sich bisher im Verlauf der Covid19-Pandemie weniger als 80 Mitarbeiter infiziert, so eine BVG-Sprecherin. Die BVG zählt nach eigenen Angaben über 15.000 Mitarbeiter, mit Kenntnis dieser Zahl seien 80 erkrankte Mitarbeiter dann sehr wenig. Die Berliner hatten mit Beginn der Pandemie die vordere Tür der Linienbusse geschlossen Bussen, um die Busfahrer vor einer möglichen Ansteckung beim Einsteigen der Fahrgäste zu schützen. Bei den großen Doppeldeckern und Gelenkbusse sei dies kein Problem gewesen, wie es rückblickend heißt. Einen Nachteil hätten die kurzen Solowagen mit nur zwei Türen gehabt, hier hätten sich ein- und aussteigende Fahrgäste die mittlere Tür teilen müssen. Die BVG will den Einstieg vorne erst wieder freigeben, wenn alle Linienbusse eine Corona-Schutzscheibe am Fahrerplatz erhalten haben. Aktuell bzw. bis zum Jahresende sollen 700 Linienbusse damit nachgerüstet werden, die restlichen 700 sollen dann zeitnah im neuen Jahr eine entsprechende Nachrüstung erhalten. (BVG/VDV/PM/Sr)

Teilen auf: