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MAN SGG 280 H

Auch im kleinen Maßstab immer noch beeindruckend: Der MAN SGG 80 H. Foto: Kremer

Der von MAN 1982 in Dienst gestellte Versuchsbus SGG 280 H war für den fahrergelenkten und spurgeführten Betrieb und speziell für eine Studie zum Einsatz von Großraumgelenkbussen gedacht. Geplant war der Bus für den Linien- und Überlandverkehr sowie als Zubringerbus auf dem Vorfeld des Flughafens. Dementsprechend waren die Kapazitäten ausgelegt: 72 Sitz- und 153 Stehplätze bot der Linienbus, Überland hatte MAN 100 Sitzplätze vorgesehen. Und die Vorfeld-Variante hätte 230 Personen befördern sollen. Nach umfangreichen Testfahrten erhielt der Doppelgelenkbus eine TÜV-Abnahme, um vor Ort bei interessierten Verkehrsbetrieben getestet zu werden. Diese versprachen sich vor allem vom modularen Konzept viele Vorteile: Beim Bau griffen die Konstrukteure auf Bauelemente des damaligen Standardbusses zurück, so war das erste und dritte Segment identisch mit dem Vorderwagen und Nachläufer des SG 240 H. Das Mittelteil entstand aus Komponenten des SG 240 H, auch der Versuchsbus hatte den Motor im Heck. So konnte eine durchgehende Fußbodenhöhe über die gesamte Fahrzeuglänge realisiert werden. Unten drunter verbarg sich die Technik: Um das Anfahren unter allen Bedingungen sicher zu stellen, wurden beim SGG 280 H die zweite und dritte Achse angetrieben. Hierzu wurden der Kardanwellenstrang, der Motor mit Getriebe, Getriebe mit der Durchtriebsachse und diese mit der Antriebsachse im vorderen Wagenteil verbunden. Als Motor setzte MAN einen Reihensechszylinder vom Typ D 2566 MTUH mit 208 kW (280 PS) und einem Hubraum von 11.413 ccm ein. Das Automatik-Getriebe stammte aus dem Hause Votih. Man mag es kaum glauben, doch auch das Modell ist schon etwas älter. Vor über 25 Jahren hat Alexander Kremer den Doppelgelenkbus auf Basis von Herpa-Modellen gebaut, und mit den damaligen Möglichkeiten –  ohne Farblaserdrucker und selbstgemachte Decals. Weder das Original, noch das Modell müssen sich verstecken…

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