Premiere in Norwegen: MAN liefert 59 BEV-Solo- und 17 BEV-Gelen busse an Unibuss für den Einsatz in Oslo. Foto: MAN
MAN meldet den ersten Elektrobus-Auftrag aus Norwegen: Unibuss hat 76 vollelektrische Lion’s City E für Oslo geordert. Keine andere Hauptstadt weltweit hat einen höheren Anteil an Elektroautos als Oslo. Straßenbahnen und Fähren werden mit Strom aus Wasserkraft betrieben. Und auch immer mehr Elektrobusse sind in Oslo unterwegs. „Wir freuen uns sehr über unseren ersten eBus-Auftrag aus Norwegen, der sich nahtlos in eine Reihe von Aufträgen aus Skandinavien einreiht – ein toller Erfolg!”, sagt Rudi Kuchta, Head of Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus.
Der Auftrag umfasst 59 Solo- und 17 Gelenkbusse, die ab Ende 2023 im Nordosten und Osten Oslos eingesetzt werden sollen. Neben der Lieferung der Fahrzeuge übernimmt MAN für eine Laufzeit von bis zu 12 Jahren Service und Wartung der Elektrobusse. „Seit mehreren Jahren schon macht sich das Busunternehmen für einen nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr stark. Mit den neuen Elektrobussen geht Unibuss nun einen weiteren wichtigen Schritt in Sachen saubere Mobilität”, betont Malte Kauert, Managing Director MAN Truck & Bus Nordics.
“Oslo soll bis 2030 die erste emissionsfreie Stadt der Welt werden. Mit dem umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr bereits ab Ende 2023 ist ein wichtiger Teil der Aufgabe erfüllt. Die neuen Elektrobusse in Oslo-Ost bedeuten sauberere Luft, weniger Lärm, mehr Komfort und weniger CO2-emissionen”, heißt es bei Ruter AS, der lokalen Public Transport Authority (PTA), die die Busse in Oslo betreiben wird.
Unibuss hat schon Linienbusse von MAN im Fuhrpark, die fahren aber mit klassischem Verbenner. Erfahrungen mit Elektrobussen hat Unibuss bisher nur mit anderen Herstellern gesammelt, so sind Elektrobusse von BYD (23), Solaris (183) und VDL (40 Fahrzeuge) im Einsatz. Bei beiden neuen Elektrobussen von MAN verzichtet Unibuss auf einen Batteriepack. In den Solobussen sind somit fünf statt der serienmäßig sechs Packs verbaut, in den Gelenkbussen deren sieben anstatt acht.
Damit sinkt die Reichweite zwar, werde aber immer noch für den geplanten Einsatz ausreichen. „Seit diesem Herbst können unsere Kunden selbst über die Anzahl der Batteriepacks entscheiden”, sagt Kuchta und ergänzt: „Auf diese Weise lässt sich unser vollelektrischer Stadtbus noch besser an die individuellen Kundenbedürfnisse und Anforderungen bezüglich Reichweite und Fahrgastkapazität anpassen.”
Etwas mehr Reichweite verspricht zudem die CO2-Klimaanlage, die es seit Mitte 2022 optional gibt – und für die sich Unibuss entschieden hat. Die neue Klimaanlage für die Elektrobusse von MAN ist umweltfreundlicher und gleichzeitig deutlich effizienter, was für eine zusätzliche Reichweite von bis zu 25 km sorgen kann. Mit an Bord sind zudem zahlreiche Assistenzsysteme: BirdView, das eine 360°-Vogelperspektive auf die unmittelbare Umgebung des Fahrzeugs ermöglicht. Und das Spiegelersatzsystem MAN OptiView. Letzteres unterstützt den Fahrer, indem unter anderem der tote Winkel eliminiert und die Sicht bei Nacht und schlechter Witterung deutlich verbessert wird.(Unibuss/MAN/PM/Sr)