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Der bisherige Technikchef Barbaros Oktay übernimmt bei MAN in der neu geschaffenen Rolle als „Head of Bus” die unternehmerische Gesamtverantwortung für den Bus-Bereich. Foto: MAN

MAN Truck & Bus stellt die Verantwortung im Busbereich neu auf: Der bisherige Technikchef Barbaros Oktay übernimmt in der neu geschaffenen Rolle als „Head of Bus” die unternehmerische Gesamtverantwortung für den Bus-Bereich von Rudi Kuchta. Der geht als Regionalverantwortlicher nach Wien und tauscht mit Robert Katzer die Posten.

„Barbaros Oktay ist eine international erfahrene Führungskraft mit ausgewiesener Kompetenz. Seine wesentliche Aufgabe wird es sein, unser umfangreiches Maßnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung konsequent umzusetzen und das Geschäft mit Bussen wieder nachhaltig profitabel zu machen. Damit dies gelingt, haben wir die Rolle des Head of Bus und die unternehmerische Gesamtverantwortung für das Busgeschäft von MAN deutlich gestärkt”, sagt Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE.

Barbaros Oktay begann seine Karriere bei MAN Truck & Bus im Jahr 2004 bei MAN Türkiye A.Ş. am Produktionsstandort in Ankara und ist seitdem in verschiedenen Bus Management Positionen innerhalb des Konzerns tätig. Zuletzt bekleidete Oktay als Senior Vice President die Funktionen des Head of Bus Solutions bei Traton und Head of Bus Engineering, Product & Project Management bei MAN Truck & Bus SE.

In seiner neuen Funktion als Head of Bus übernimmt er die Führungsrolle im MAN Busgeschäft von Rudi Kuchta, der neuer Managing Director von MAN Truck & Bus Österreich wird und Robert Katzer ablöst. Katzer wechselt nach sechs Jahren in Österreich in die MAN Truck & Bus SE und übernimmt in der neuen Struktur die Leitung Sales Bus.

Der Absatz im Busgeschäft war seit 2019 von rund 7.400 auf etwa 4.600 Einheiten im Jahr 2021 gesunken. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 blieb die Lage weiter angespannt. Zwar legten hier die Verkäufe gegenüber 2021 um rund 180 Einheiten auf etwa 4.800 Fahrzeuge zu.

Aber die Erholung vor allem im Reisebusmarkt, der durch die Corona-Krise besonders hart betroffen ist, verzögert sich weiter. Zusätzliche Herausforderungen bestehen neben der Krise in der Ukraine durch die Eintrübung der wirtschaftlichen Gesamtsituation in Europa und den damit einhergehend steigenden Material- und Energiekosten.

Für einen erfolgreichen Turnaround des Busgeschäfts hat MAN umfassende Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung erarbeitet, darunter sowohl solche zur Verbesserung der Kosten- als auch der Absatzseite. Mit der organisatorischen Neuaufstellung wird ein weiterer wichtiger Schritt unternommen, um das Geschäft mit Bussen wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen.

Dass der MAN Busbereich trotz der angespannten Situation mit Zuversicht in die Zukunft blicken kann, davon ist CEO Alexander Vlaskamp überzeugt. Und die Tatsache, dass der bisherige Technikchef Barbaros Oktay in der neu geschaffenen Rolle als „Head of Bus” die unternehmerische Gesamtverantwortung für den Bus-Bereich übernimmt, dürfte ein Hinweis auf die Fokussierung auf den Standort in Ankara sein.

In der MAN-Busfabrik in der Türkei können nach Aussagen von MAN alle Gefäßgrößen und Fahrzeugarten der Marken MAN und Neoplan bedarfsgerecht produziert werden. Neben Reise- und Überlandbussen auch Stadtbusse (zurzeit aber noch keine Elektrobusse).

Die Geschichte von MAN in der Türkei reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Bereits ab 1874 exportierte MAN Eisenbahnen und Güterwagen in die Türkei. MAN Türkiye A.Ş. war der erste Produktionsstandort von MAN außerhalb Deutschlands, der 1966 seinen Betrieb aufnahm. Mittlerweile sind die Bereiche der Entwicklung, Homologation und des Versuchs schon nach Ankara verlagert worden. (MAN/PM/Sr)

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