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Mit viel Liebe zum Detail: Der MAN Lion’s City DD im Maßstab 1/50 von Peter van der Reest. Foto: van der Reest

Neu im Fuhrpark von Intertours: Ein Doppeldecker aus der Neoman-Ära. Foto: van der Reest

Neues von Peter van der Reest: Der Niederländer hat jetzt ein MAN Lion’s City DD in 50-facher Verkleinerung nachgebaut. Mit Kunststoffplatten und -profilen und dem Computer als Hilfsmittel sowie Teilen von Siku-Miniaturen ist ein sehr detaillierter Modellbus entstanden. Für die Kontrolle beim Bauen nutzte Peter van der Reest viele Fotos des großen Vorbildes, so ist es auch nicht verwunderlich, dass selbst der Innenraum über alle Details des großen Doppeldeckers verfügt.

2004 schickte MAN den ersten Prototypen der neuen Serie in den Alltagstest und auf den Straßen Berlins. Mitte 2005 gingen dann die ersten Doppeldecker der neuen Generation in den regulären Liniendienst. Das erste Serienfahrzeug des MAN Lion’s City DD genannten Doppeldecker-Modells für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wurde dann Anfang September von Martin Scharrer, Mitglied der Geschäftsführung der Neoman Bus GmbH, an Thomas Necker, Vorstand Betrieb der BVG, übergeben.

Die Präsentation des Busses fand im Rahmen einer großen Veranstaltung zum Thema „100 Jahre Kraftomnibus“ statt, bei dem auch der erste von Büssing gebaute RK Wagen von 1915 gezeigt wurde. Der neue Doppeldecker ist in der 100-jährigen Geschichte der „großen Gelben“ der erste von MAN karossierte Doppelstockbus. In der fast 100-jährigen Zusammenarbeit zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und Büssing/MAN wurden bisher insgesamt nahezu 6.000 Busse ausgeliefert.

Der Lion’s City DD fuhr als dreiachsiger Doppeldecker vor, er löste die 1995 letztmalig ausgelieferte Vorgängerbaureihe ab. Knapp zwölf Monate hat die Entwicklung des Prototyps gedauert. Gemeinsam mit den BVG-Technikern wurden die Vorgaben der Berliner Verkehrsbetriebe Schritt für Schritt umgesetzt. Die neuen “Großen Gelben” boten auf 13,70 m Länge Platz für 128 Fahrgäste (83 Sitz- und 45 Stehplätze) – immerhin 33 mehr als bisher bei nur knapp zwei Metern mehr Fahrzeuglänge. Zwei extra lange Klapprampen (905 mm) sorgen darüber hinaus für einen leichten Zugang für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen, der Stehperron gegenüber der mittleren Tür bietet 7,5 Quadratmeter für zwei Rollstühle oder Kinderwagen. 

Die Breite wuchs auf 2,55 Meter. Der Innenraum bot mit 1,92 unten ein Plus von zehn Zentimetern und mit 1,70 Metern oben ein Plus von drei Zentimetern Stehhöhe. Auch der Sitzabstand war neu: Mit 70 Zentimetern gab es ein großzügigeres Raumgefühl. Noch ein Novum: Die Doppeldecker wurden nicht mehr wie früher in Berlin, sondern im bayerischen Pilsting gebaut. 415 Lion’s City DD wurden von 2005 bis 2010 gebaut und an die BVG ausgeliefert (2005/06: 103; 2007/08: 103; 2009: 105; 2009/10: 104).

Der kleine Große von Peter van der Reest fährt in den Farben von Intertours vor, einer fiktiven Marke, die der Niederländer eigens für seine in Handarbeit erstellten Modellbusse ins Leben gerufen hat. Auch wenn es das Unternehmen nicht gibt, alle Linienbusse von Intertours haben Fahrtzielanzeigen existierender Linien des Rhein/Neckar Verbundes. (Neoman/vanderReest/Sr)

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