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Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus, MAN Truck & Bus, hat im Vorfeld des UITP Global Public Transport Summit auf einer Pressekonferenz einem neuen Euro 7-Diesel-/Gasmotor für den Stadtbusbereich eine klare Absage erteilt. Foto: MAN, Schreiber; Montage: omnibus.news

Messepremiere für den Lion’s City 10 E auf dem UITP Global Public Transport Summit. Foto: omnibus.news

“Im Jahr 2030 werden wir in Europa keinen Stadtbus mehr mit einem Verbrennungsmotor verkaufen,” so Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus, MAN Truck & Bus. Im Vorfeld des UITP Global Public Transport Summit hat Heinz Kiess auf einer Pressekonferenz einem neuen Euro 7-Diesel-/Gasmotor für den Stadtbusbereich eine klare Absage erteilt.

In Europa wird es nach Ansicht von Heinz Kiess zukünftig auch keinen Markt mehr für Gasantriebe geben. Lediglich im Segment der Stadtbusse mit Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenantrieb sieht der Manager ein kleines Potential, maximal zehn Prozent des Busmarktes können FCEV-Busse einnehmen.

Die hohen Investitionskosten in eine neue Diesel-/Gas-Motorengeneration würden sich über die kurze Laufzeit bis zum Ende der Verbrenner nicht rechnen. Stattdessen fokussiere man sich auf den Markt an Elektrobussen, der, so Heinz Kiess weiter, stark an Fahrt aufgenommen hätte.

Bereits 450 Elektrobusse hätte MAN schon in ganz Europa auf die Straßen gebracht, der Auftragseingang bei Elektrobussen von MAN Truck & Bus habe sich in 2022 mehr als verdreifacht, so Kiess. Insgesamt seien seit Verkaufsstart bis heute über 1.000 Fahrzeuge der Lion’s City E-Baureihe geordert worden.

Auf dem UITP Global Public Transport Summit komplettiert MAN seine Elektrobus-Baureihe Lion’s City E um eine kurze Midibus-Version mit 10,5 Metern, die über eine der größten Batteriekapazitäten im Segment verfügt. Bis zu 400 Kilowattstunden Batteriekapazität und bis zu 300 Kilometer Reichweite sind darstellbar, wie MAN mtteilt.

Für 2025 kündigte Heinz Kiess eine neue Batteriegeneration an, dann mit einem Plus an Reichweite von 25 %. Außerdem werde es neben dem Stecker auch Pantographen zum Laden geben. Erste Fahrzeuge mit invertiertem Pantographen gehen an Kunden in Spanien.

Das neue eChassis von MAN werde nicht in Europa verkauft, aktuell stünde der asiatische Markt im Fokus. Zusammen mit Gemilang, einem Aufbauhersteller aus Malaysia, bediene man so diesen Markt. Und: Auch für Afrika stelle man gerade ein im wahrsten Sinne spannende Hochboden-Fahrzeug auf die Räder. (MAN/omnibus.news/Sr)

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