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Die VOMAG-Gruppe des Vereins der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen e. V. hat sich dennoch das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen VOMAG-Bus vom Typ O.M. 57 „KVG Friedrichhafen I“ vollständig zu restaurieren. Foto: MAN

Einen Bus, Baujahr 1927, wieder zum Laufen zu bringen, ist eine Herausforderung. Insbesondere, wenn er weder einen Motor noch Reifen hat und jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt war. Die VOMAG-Gruppe des Vereins der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen e. V. hat sich dennoch das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen VOMAG-Bus vom Typ O.M. 57 „KVG Friedrichhafen I“ vollständig zu restaurieren, damit er ein rollendes Denkmal für die lange Tradition des Omnibusbaus in Plauen abgibt. Unterstützt wird der Verein vom MAN Bus Modification Center (BMC), das sich mit 5.000 Euro an den Kosten der Restauration beteiligt. „Wir fühlen uns dem Standort sehr verbunden ebenso wie der Historie des Nutzfahrzeugbaus in der Region. Deshalb ist es uns ein Anliegen, einen Beitrag zu solch ambitionierten und wertvollen Projekten zu leisten“, sagt André Körner, Standortleiter des BMC. „Auch zur VOMAG haben wir eine enge Verbindung. Schließlich geht das ehemalige Neoplan Werk, in dem jetzt das BMC untergebracht ist, auf die Vogtländische Maschinenfabrik AG zurück.“ 1919 expandierte die VOMAG, kaufte das Gelände am Leuchtsmühlenweg und startete mit der Produktion von Bussen. „2019 steht damit für uns ein wichtiges Jubiläum an: 100 Jahre Busbau in Plauen“, so Körner. Vor 90 Jahren entstand im Werk am Leuchtsmühlenweg auch der VOMAG-Bus, den die VOMAG-Gruppe nun instandsetzt. Als Teil einer Serie von Busfahrgestellen ging er noch im selben Jahr an die Kraftverkehrsgesellschaft Sachsen AG. Mit zahlreichen technischen Neuerungen und Innovationen setzten die Fahrzeuge zur damaligen Zeit Maßstäbe im Omnibusbau. Im Jahr 2000 gelang es der VOMAG-Gruppe den Bus zu bergen und nach Plauen zu bringen. 1969 hatte ihn ein Imker ohne Motor gekauft und in einem Waldstück nahe Freiberg abgestellt. 30 Jahre lang produzierte er Honig in dem Bus, unzählige Bienenstöcke waren in dem Fahrzeug untergebracht. In den nächsten Monaten soll nun das Fahrgestell des Busses wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht werden. Der nächste Schritt ist dann die Anfertigung der Rohkarosse aus Holz, die anschließend beplankt werden soll.

Los geht’s: In den nächsten Monaten soll nun das Fahrgestell des Busses wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht werden. Foto: MAN

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