Seite wählen

MAN bietet ab 2024 ein E-Bus-Chassis an. Foto: MAN

Auch MAN hat das Potential und Märkte für E-Bus-Chassis erkannt: Bis 2040 soll der Absatz von emissionsfreien Bussen auf über 80 Prozent des Weltmarkts steigen. „Um dieser Nachfrage gerecht zu werden und einen wichtigen Beitrag in Sachen nachhaltige Mobilität zu leisten, bieten wir jetzt mit unserem eBus-Chassis die MAN-Elektrobus-Lösung für die internationalen Märkte außerhalb Europas”, sagt Rudi Kuchta, Head of Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus.

„Aufbauherstellern aus aller Welt geben wir mit dem Chassis die perfekte Basis für ihre vollelektrischen Modelle an die Hand,” so Kuchta. Bei der Entwicklung und Markteinführung des eBus-Chassis setzt MAN auf das Wissen und die Kompetenzen, die mit dem Lion’s City E bereits aufgebaut werden konnten.

„Zudem vertrauen wir auf unsere langjährigen Partnerschaften und arbeiten intensiv mit unserem weltweiten Netzwerk an Aufbauherstellern zusammen, um auch Märkte in Asien, Afrika, Südamerika, Australien und Neuseeland bestmöglich bedienen zu können”, so Kuchta.

Bereits 2023 werden die ersten Prototypen des MAN eBus-Chassis ausgeliefert. Der Start der Serienproduktion ist für 2024 geplant. Produziert werden soll das eBus-Chassis im polnischen MAN Werk in Starachowice, wo auch der Lion’s City E gefertigt wird. „In den letzten Jahren haben unsere Mitarbeiter in Entwicklung und Produktion wertvolle Erfahrungen rund um unseren eBus und dessen Serienproduktion gesammelt. Diese lassen wir selbstverständlich in die Fertigung unseres neues eBus-Chassis einfließen, wovon unsere Kunden maßgeblich profitieren werden.”

In einem ersten Schritt wird MAN das eBus-Chassis als Zwei-Achser für die Anwendung als Low-Floor-, Low-Entry- und Intercity-Bus (High Floor) anbieten. „Damit das eBus-Chassis überall einsetzbar ist, wird es dieses als Links- und Rechtshänder-Variante geben”, sagt Barbaros Oktay, Head of Bus Engineering bei MAN Truck & Bus, und ergänzt: „Das ist insbesondere für Länder interessant, in denen Linksverkehr herrscht und MAN Busse bereits das Straßenbild prägen. Dazu gehören unter anderem Singapur, Südafrika, Australien und Neuseeland.”

Bei den Komponenten für das eBus-Chassis setzt MAN auf die Technologie aus dem Lion’s City E – allem voran den elektrischen Zentralmotor an der Hinterachse sowie die zuverlässige Batterietechnologie aus dem Volkswagen Konzern. „Dank dieser Technik, die sich bereits im Einsatz bewährt hat, und unseren langjährigen Erfahrungen im Bereich der Chassis-Technologie können wir unseren Kunden eine innovative und effiziente eMobility-Lösung für den Stadt- und Überlandverkehr bieten”, so Oktay.

Bei der Batterie-Technik geht MAN noch einen Schritt weiter, um die zum Teil enorm unterschiedlichen Anforderungen internationaler Busunternehmen an Tagesreichweite, Gesamtkilometer­leistung und Kosten zu erfüllen. Zusätzlich zu der aus dem Lion’s City E bekannten NMC-Technologie (Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Akku) wird es deshalb die LFP-Technik (Lithium-Ferrophosphat-Akku) geben

. „Unser Ziel ist es, allen unseren Kunden den Einstieg in die Elektromobilität so einfach wie möglich zu machen. Und das gelingt mit einem Produkt, das sicher, zuverlässig, reichweitenstark und äußerst flexibel ist”, resümiert Oktay.

Die Einführung des eBus-Chassis ist ein weiterer Schritt im Hinblick auf die NewMAN-Strategie. “Wir legen ganz klar unseren Fokus auf CO2-freies Fahren, ein Kernelement unserer Strategie”, sagt Rudi Kuchta und ergänzt: „Unser Weg führt von Low Emission zu No Emission. Um das zu erreichen, setzen wir im Stadtbus-Segment mit dem Lion’s City E vollständig auf Elektromobilität.”

Insgesamt hat MAN nach eigenen Angaben seit dem Verkaufsstart des Lion’s City E Verträge mit Kunden über die Lieferung von mehr als 1.000 Elektrobussen unterzeichnet. Das neue eBus-Chassis soll nun auch außerhalb Europas die nachhaltige Mobilität maßgeblich voranbringen. „Wir von MAN fühlen uns den Pariser Klimazielen verpflichtet. Die soziale Verantwortung für umweltfreundliche Mobilität endet für uns definitiv nicht an den Grenzen Europas”, so Kuchta. (MAN/PM/Sr)

Teilen auf: