MCV aus Ägypten setzt für exportierte Fahrzeuge auf Fahrgestelle von Mercedes-Benz, noch sei der deutsche Markt nicht ins Visier genommen, sagen die Ägypter auf der Messe, auch wenn man mit dem Doppeldecker MCV 800 im Fernbusmarkt durchaus Chancen hätte, wie es bei MCV mit einem Augenzwinkern heißt. Das sie in Hannover auf der IAA ausstellen, hat einen einfachen Grund: MCV ist so etwas wie ein Global Player. Mit Werken in Ägypten, Singapur und Südafrika ist MCV weltweit am Busmarkt vertreten, denn die in den Werken auf Mercedes-Benz-Fahrgestellen aufgebauten Busse verkaufen sich gut. Das Betriebs-Geheimnis ist schnell entdeckt: Mit durchaus schwäbischer Philosophie wurde MCV 1994 als Generalvertretung von Daimler gegründet und hat sich den Marktbedürfnissen optimal angepasst. Erfahrung aus der CKD-Montage von Omnibussen waren dabei mehr als hilfreich. Vor zehn Jahren Begann die Produktion unter dem eigenen Markennamen. Neben Mini- und Midibussen baut MCV heute Stadt- und Reisebusse sowie einen Flughafenbus. Seit 2008 sind die Ägypter zu Gast auf der IAA in Hannover. Der in diesem Jahr gezeigte MCV 800 auf einer Mercedes-Benz OC500RF-2452-Basis ist durchaus metaphorisch zu verstehen: MCV baut heute Omnibusse auf einer 266.400 Quadratmeter großen Anlage in Salheya und hat eine jährliche Produktionskapazität von 6.000 Bussen.Der ausgestellte dreiachsige Doppeldecker geht an einen Kunden in Ägypten, der mit einer 2+1 Bestuhlung sowie einer großzügigen und abgetrennten Fahrerkabine samt abschließbarer Tür auf große Fahrt gehen wird. Und noch einen Wunsch äußerte der Kunde: Der untere Fahrgastraum zwischen den Achsen sollte nicht vom Fahrerplatz aus direkt zu erreichen sein. Man muss also über zwei Treppen gehen, um zum oder vom Fahrer in die untere Fahrgastebene zu gelangen. Standardmäßig werde aber ein direkter Durchgang gefertigt, teilte MCV mit. Auch sonst sei man Kundenwünschen gegenüber offen, so die Ägypter.
Mächtige Erscheinung
11. Oktober 2016