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Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Foto: Deutscher Bundestag

Die deutsche Busbranche leidet bereits massiv unter der Ausbreitung des Coronavirus, wie der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer in einer aktuellen Pressemitteilung schreibt. In Folge der eingehenden Rückmeldungen aus den kleinen und mittleren Unternehmen im Gewerbe hat der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) am 3. März nach Unterstützung durch die Bundesregierung gerufen. Schon jetzt steht nach einer Stornierungswelle sowie dem einhergehenden Buchungsstopp fest: Die Busbranche wird auf Monate hinaus unter den Folgen des Coronavirus massiv leiden. Kleine und mittlere Unternehmen stehen vor einer nie dagewesen Herausforderung, auf die ganz aktiv mit neuen Mitteln und Methoden reagiert werden muss. BDO-Präsident Karl Hülsmann sagte zu den sich abzeichnenden schweren Folgen nach der Ausbreitung des Coronavirus: „Oberste Priorität hat jetzt natürlich die Abwehr von Gefahren für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, wie es im Bundesgesundheitsministerium und im Bundesinnenministerium derzeit betrieben wird. An zweiter Stelle muss es zeitgleich aber auch jetzt um den Erhalt von Arbeitsplätzen und traditionell gewachsene mittelständische Unternehmensstrukturen gehen. Die Politik muss jetzt ganz konkret auf die sich schon klar abzeichnenden wirtschaftlichen Entwicklungen im Busmittelstand reagieren. Eine solche Ausnahmesituation lässt sich nicht mit dem Instrumentenkasten aus dem Alltag meistern. Dafür müssen neue Förderkulissen eröffnet werden. Ökonomen vergleichen die derzeitige Lage schon mit der Bankenkrise nach der Lehmann-Pleite im Jahr 2008. Diesmal treffen die Folgen aber insbesondere die mittelständische Reisebranche. Es braucht nun eine Unterstützung, die der Rolle des Mittelstands in Deutschland gerecht wird. Es ist immer ein Zeichen kluger Wirtschaftspolitik gewesen, gesunde Unternehmensstrukturen vor einmaligen Sondereffekten durch unvorhersehbare Entwicklungen zu schützen. Die Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen diesen Schutz.“ In diesem Zusammenhang meldet Spiegel online gestern: “Die Lage ist ernst”, so die (…) Diagnose von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Der Bundestag solle so schnell wie möglich ein Maßnahmenpaket verabschieden. Die Corona-Epidemie habe “erhebliche” Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach einem Treffen mit den Wirtschaftsministern der Länder in Berlin. Besonders betroffen sind demnach die Branchen Tourismus, Messe und Veranstaltungen sowie Hotels und Gaststätten. “Wir wollen, dass möglichst kein Unternehmen in Deutschland nur aufgrund der Corona-Epidemie in die Insolvenz gehen muss”, sagte Altmaier. Man wolle mit wirksamen Hilfsprogrammen zeitnah reagieren, so die Aussage aus Berlin. Der RDA Internationaler Bustouristik Verband schätzt aufgrund der vorläufigen Datenlage einer eigenen Umfrage unter Mitgliedern in einer Hochrechnung vom 06. März 2020, dass der bundesweite Gesamtschaden innerhalb der Bus- und Gruppentouristik in Abhängigkeit zur Fortentwicklung der Corona-Krise zwischen 300 Mio. Euro und 500 Mio. Euro liegen werde. Sehr häufig nannten die Mitglieder in der Umfrage ausbleibende Buchungen, stornierte und abgesagte Reisen sowie stornierte Busanmietungen, die zu erheblichen Mindereinnahmen geführt hätten. Der BDO fast den aktuellen Stand der Hilfe aus Berlin in einem Tweet wie folgt zusammen: “Wichtige Aussage von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (…) und ein dringend notwendiges Signal aus dem BMWi_Bund. Die stark betroffenen Mittelständler im Busgewerbe brauchen schnell Unterstützung.” (BDO/RDA/Speigel online/PM/Sr)

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