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Gruppenbild mit RMV-Aufsichtsrätin und Bürgermeisterin Stadt Gießen Gerda Weigel-Greilich, VGO-Geschäftsführer Volker Hofmann, Landrätin Gießen Anita Schneider und RMV-Geschäftsführer André Kavai (v.l.n.r.) sowie beteiligten Busunternehmern und Projektverantwortlichen. Foto: RMV/Lademann

Im Landkreis Gießen können Busunternehmen Brennstoffzellenbusse von Van Hool in der Praxis testen. An dem Projekt „Lernwerkstatt“ sind der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) und der Landkreis Gießen beteiligt.

“Alternative Antriebe sowie der Ausbau erneuerbarer Energien sind Zukunftsthemen, die wir im Landkreis gemeinsam mit den Kommunen, aber auch der Wirtschaft angehen”, sagt Anita Schneider, Landrätin des Landkreises Gießen. “Die Lernwerkstatt und der damit verbundene Einsatz von zwei Brennstoffzellenbussen im ländlichen Raum sind deshalb ein Projekt, das uns am Herzen liegt. Wir möchten mit diesem Beitrag auch den Mittelstand vor Ort bei den Herausforderungen der Energiewende und einem CO2-neutralen ÖPNV unterstützen.”

Neben intensiven Schulungen zur Fahrzeugtechnik für Werkstatt und Fahrdienst sind die zwei Brennstoffzellenbusse der Firma Van Hool nun auch auf den Strecken der Verkehrsunternehmen Erletz, ESE, Franke, Schwalb, Weber und WEFRA unterwegs. Das Konzept “Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen” bietet kleineren und familienbetriebenen Verkehrsunternehmen die Möglichkeit, die neue Technologie im ländlichen Raum zu testen.

Die RMV-Tochtergesellschaft fahma stellt die eigens angeschafften Brennstoffzellenbusse in einer Lernwerkstatt den im Landkreis Gießen ansässigen Verkehrsunternehmen rotierend bis Ende 2024 zur Verfügung. Die Fahrzeuge kommen dabei aktuell auf diversen regionalen und lokalen Linien des RMV bzw. der VGO zum Einsatz. Der Landkreis Gießen übernimmt die Kosten der Fahrzeugbereitstellung. Nach erfolgreich abgeschlossener Testphase sollen die Brennstoffzellenbusse Teil eines im Wettbewerb vergebenen regionalen RMV-Linienbündels des Landkreises werden.

Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projekts “Lernwerkstatt” umfasst die Busse inkl. Schulungen und beziffert sich auf ca. 1,4 Mio. Euro. Davon übernimmt das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen über den Fördermittelgeber Hessen Agentur 416.000 Euro. Dies entspricht ca. 40 Prozent der Investitionsmehrkosten, die im Vergleich zur Anschaffung vergleichbarer Dieselbusse anfallen. (RMV/VanHool/PM/Sr)

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