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Dancer Bus: Monitore statt Spiegel, Leichtbau und kleine Akkus. Foto: Dancer Bus

Blick auf den Fahrerarbeitsplatz im Dancer Bus aus Litauen. Foto: Dancer Bus

Auch beim Design geht der Dancer Bus eigene Wege. Foto: Dancer Bus

Künftig werden wir in Bussen sitzen, denen man genauso hinterherschaut wie einem Sportwagen, so die Aussage von Vėjo Projektai vor fünf Jahren. Die Litauer waren von Anfang an von ihrem Elektrobus-Konzept namens Dancer überzeugt, die Idee, mit Verbundwerkstoffen und kleiner Batterie ein Leichtgewicht auf die Räder zu stellen, sorgte 2016 in der Branche für ein müdes Lächeln. Vielleicht auch deshalb, weil das Start Up Vėjo Projektai einen visionären Ansatz verfolgte: Aerodynamisch, leicht und neueste Technik sowie recycelte Materialien (PET-Trinkflaschen) sollten die Grundlage für den Elektrobus von Dancer Bus bilden.Der 12m lange Elektrobus soll 9.775 Kilogramm wiegen, so die offizielle Aussage aus Litauen.

Der erste Prototyp wurde mit bis zu 60 Prozent des Gewichts eines herkömmlichen Elektrobusses angekündigt, was im wesentlichen auf glasfaserverstärkte Kunststoffe für die Karosserie und wenig Blech zurückzuführen ist, so Vėjo Projektai. Zusammen mit kleineren Batterien, die während des Einsatz auf der Linie immer wieder geladen werden, planten die Ingenieure von Vėjo Projektai zusammen mit den litauischen und italienischen Designern einen ganz eigenen Ansatz. Schon der erste Versuchsträger, der optisch noch konventionell ausfiel, aber immerhin schon die verwendte Kunststoffkarosserie als immer wieder neu zu bespielende Werbefläche präsentierte, machte vor Jahren deutlich, dass da ein ambitioniertes Team an den Start gegangen war.

Nun kündigt das litauische Unternehmen, das beim Bau des Elektrobusses u.u. Komponenten von mehrern deutschen Zulieferen bezieht, an, den Elektrobus namens Dance auch in Deutschland anbieten zu wollen. Fünf Batteriepakete (Lithiumtitanat-Batterie), diese sollen in nur acht Minuten geladen werden, wie die Litauer versprechen. Genaue Details dazu gibt es aber nicht, als technische Daten sind bislang eine maximale Batterie-Spannung von 777,6 Volt und ein maximaler Ladestrom (über zehn Sekunden) von 400 Ampere bekannt – somit sind maximal 310 kW Ladeleistung über einen kurzen Zeitraum darstellbar.

Zuspruch erhoffen sich die Litauer über das Mobility-Angebot:  Besonders attraktive Konditionen sollen den Dancer bezahlbar machen. Ein flexibles Zahlungsmodell soll es Verkehrsbetrieben zudem erlauben, den Elektrobus über die tatsächlich Fahrstrecke abzurechenen, einschließlich Wartung und Service sowie Ökostrom und die erforderliche Ladeinfrastruktur. (VejoProjektai/DancerBus/PM/Sr)

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