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Neue Linienbusse und zur Start Krimis im Bus. Foto: HSB

Mit ihren sieben neuen Solobussen, die Solaris an die Hanauer Straßenbahn (HSB) geliefert hat, sind eine Premiere in dreifacher Hinsicht: Erstmals hat das städtische Nahverkehrsunternehmen die Gelegenheit genutzt und Fahrgäste die Neuwagen bei einer Krimilesung kennen lernen lassen, noch ehe die Busse Ende April nach Einbau technischer Komponenten in den Linienbetrieb gehen. Erstmals auf dem deutschen Markt ist zudem die neue Urbino-Baureihe von Solaris mit einem sogenannten Facelifting für die Bus-Vorderseite unterwegs. Und erstmals hat die HSB an der Fahrerkanzel eine Schutzscheibe aus Glas einbauen lassen. „Wir haben wahrlich Anlass stolz zu sein“, blickt HSB-Geschäftsführer Thomas Schulte auf die Marktplatz-Präsentation der sieben neuen Busse zurück. Damit meint er die „vielen positiven Rückmeldungen“ von mehr als 200 Teilnehmenden an der Lesung mit sieben regionalen Krimi-Autorinnen und -Autoren. Diese wechselten nach dem Speeddating-Prinzip mit ihren Lesepassagen von neuem Bus zu neuem Bus, damit das Publikum möglichst viele unterschiedliche Eindrücke spannender, oft auch witziger Geschichten mit nach Hause nehmen konnte. „Dieses neue Format im Rahmen unserer abgefahrenen Aktionen zum 111-jährigen Bestehen der HSB kam so gut an, dass wir nachdrücklich um Wiederholung gebeten wurden“, zieht Geschäftsführer Schulte weiter Bilanz. Noch lange nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung verharrten viele HSB-Gäste bei milden Abendtemperaturen im Inneren der auf dem Marktplatz aufgebauten Bus-Wagenburg und kamen am Stand des Buchladens am Freiheitsplatz nach den Lesungen mit den Autorinnen und Autoren ins Gespräch. Neue Standards setzt die HSB nicht nur mit der Bus-Krimilesung, sondern auch mit ihren zwölf Meter langen, strenge Abgasnormen einhaltenden Solowagen im Wert von jeweils rund 220.000 Euro. Denn was auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen ist: Die Windschutzscheibe ist etwas anders geneigt als bisher und hat damit bessere aerodynamische Eigenschaften. Dadurch soll das Innenlicht den Menschen am Buslenker nicht mehr blenden. Darüber hinaus fällt der Abschluss der Windschutzscheibe auf der Fahrgast-Einstiegsseite nicht mehr so kontinuierlich ab wie bisher. Vielmehr verläuft am Ende nun ein kleines Stück waagrecht. Damit und mit zusätzlichen neuen Rundungen an den Kanten der Busfront will Solaris verhindern, dass Unterdruck den Schmutz der Straße durch den Fahrtwind auf die Außenscheiben wirbeln und diese rasch verschmutzen lässt. „Durch dieses Facelifting verschmutzen die Busse außen nicht so schnell, und unser Fahrpersonal hat bessere Sicht“, erläutert Schulte. Die Glasscheibe am Fahrscheintomaten sieht HSB-Geschäftsführer Schulte als „Beitrag dazu, das Sicherheitsgefühl unserer Busfahrer und Busfahrerinnen zu verbessern“. Eine kleine Durchreiche dient dem Tausch von Bargeld und Fahrkarte. „Die Kommunikation zwischen Fahrpersonal und Fahrgästen wird dadurch nicht nachhaltig gestört“, ist Schulte sicher. Für die Handynutzung hilfreich sind jeweils drei Doppel-Ladebuchsen im Stehperron und im hinteren Busbereich. „Damit punkten wir vor allem bei unseren jüngeren Fahrgästen“, sagt Geschäftsführer Schulte.
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