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Bürgermeister Daniel Zimmermann (i.) und Bus-Chef Detlef Hövermann mit XXL-Versionen des Monheim-Passes, der scheckkartengroß an die Bürger verteilt wird. Foto: Stadt Monheim

Als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen plant Monheim die Einführung eines kostenlosen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). „Das ist kein kurzer Testlauf“, bekräftigte Bürgermeister Daniel Zimmermann das Vorhaben. Eine Verwaltungsvorlage des Bürgermeisters, die am 27. Juni zunächst im Haupt- und Finanzausschuss vorberaten und dann am 10. Juli im Rat verabschiedet werden soll, sieht ab 2020 einen kostenlosen ÖPNV in Monheim vor. In der Beschlussempfehlung heißt es: „Der Öffentliche Personennahverkehr soll im Tarifgebiet 73 (Langenfeld/Monheim) für alle Monheimer Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Stadt spätestens ab dem 1. April 2020 kostenfrei nutzbar sein.“ Wer darüber hinaus weiter in die umliegenden Städte fahren will, soll diese Weiterfahrten entweder als Einzelfahrten oder auch im Monats-Abo hinzubuchen können. Um den Monheimer ÖPNV kostenlos zu machen, „kauft“ die Stadt für zwei bis drei Millionen Euro dem Verkehrsbetrieb die Tickets ab, sodass diesen kein Verlust entsteht. Viele Städte könnten das Monheimer-Modell aber nicht finanzieren, weil sie im Gegensatz zu Monheim nicht schuldenfrei sind und nicht seit mehreren Jahren einen Haushaltsüberschuss erwirtschaften. Sofern der Stadtrat zustimmt, fahren die Monheimer drei Jahre lang kostenlos. Danach wird neu über die Kosten verhandelt.

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