Seite wählen

Einer der insgesamt 112 Linienbusse der VWG wirbt für die neue TEchnik. Foto: VWG

Kontaktlos mit Karte oder Smartphone kann man ab jetzt in den Linienbussen der VWG in Oldenburg. Foto: VWG

Schnell, digital, modern und zudem hygienisch: Ab sofort kann in allen Bussen der Oldenburger VWG kontaktlos und mobil bezahlen werden. In den Weihnachtsferien hat der Verkehrsbetrieb aus der norddeutschen Universitätsstadt alle Fahrscheindrucker in den Linienbussen ausgetauscht und dabei auch Bezahlterminals mit integrierten NFC-Lesern verbaut. Gleichzeitig konnte der bisherige Mobilfunkstandard „3G“ im Vorfeld seiner Abschaltung über die jeweiligen Netzbetreiber durch 5G-fähige Geräte abgelöst werden. Der Startschuss des „kontaktlosen Bezahlens“ erfolgte gestern am 14.01.2021. „Mit der Umrüstung treiben wir die Digitalisierung im ÖPNV weiter voran. Durch die Pandemie werden zudem Möglichkeiten zur kontaktlosen Bezahlung immer wertvoller. Wir versuchen mit diesem Schritt die Nutzung des ÖPNV wieder ein bisschen einfacher, moderner und auch komfortabler zu machen“, erläutert Morell Predoehl, Prokurist der VWG und dort zuständiger Abteilungsleiter für Marketing und Vertrieb. Die Funktionsweise des Systems ist für alle Beteiligten denkbar einfach: Der Kunde möchte bei Eintritt ins Fahrzeug ein Ticket kaufen und teilt dem Fahrpersonal mit, dass er ohne Bargeld, also „mit Karte“ (oder über das Smartphone) bezahlen möchte. Die Bezahlung erfolgt durch nahes Heranhalten einer Girocard oder Kreditkarte mit Kontaktlos-Funktion auf das im Bordrucker integrierte Kassenterminal. Auch via Smartphone mit NFC-Schnittstelle ist dies analog möglich. Die Eingabe einer PIN ist nicht notwendig und alles funktioniert auch im Bus ganz blitzschnell, wie es inzwischen stationär auch im Einzelhandel und an Tankstellen üblich ist. Eine solche umfassende Neuerung in kürzester Zeit ist ohne eine gute Zusammenarbeit verschiedener Partner nicht möglich gewesen. Damit wirbt auch der für dieses Projekt extra gebrandete Bus. Wie auch bereits in der Vergangenheit, wurde der Fahrscheindrucker von der Firma INIT aus Karlsruhe entwickelt. Verbaut wurde darin ein Bezahlterminal der Firma Feig Electronic. Das virtuelle Terminal kommt von der Firma First Data / Telecash. Durch die Zusammenarbeit dieser drei Firmen ist es möglich gewesen, die gesamte Technik und den Prozess in nur einem mobilen Gerät und der 4G/5G-Technik unterzubringen, so dass alles unkompliziert und platzsparend direkt vom Fahrerarbeitsplatz bedient werden kann und Fahrgäste lediglich Ihre Karte an den Ticketdrucker halten müssen. Auch MasterCard und Visa konnten mit Ihrem Knowhow in der Kundenkommunikation unterstützen. “Für diese Zusammenarbeit mit der VWG, bei der erstmals in Deutschland fast zeitgleich eine komplette Busflotte mit 112 Fahrzeugen ausgestattet werden konnte, müssen wir uns bei allen Partnern bedanken. Wir sind froh, dass wir durch die gelungene Kooperation für unsere Fahrgäste gleich ein umfangreiches und unkompliziertes Bezahlangebot schaffen und einmal mehr an der Spitze einer Entwicklung stehen können“, so Morell Predoehl. „Selbstverständlich bleibt aber auch die Möglichkeit erhalten, sich über Bargeld mit Tickets zu versorgen. Mit dem neuen Schritt wollen wir nämlich niemanden von der Nutzung des ÖPNV ausschließen“. Mit Inbetriebnahme werden folgende Varianten karten- oder smartphonebasiert ermöglicht: Apple PAY, GooglePAY, girocard, Maestro, Mastercard, VISA, VPAY sowie DFS/DCI. Für die Kunden ergeben sich über die Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen viele Vorteile: Das Vorhalten von Bar-/Kleingeld zum Bezahlen von Fahrscheinen ist nicht mehr notwendig. Die mit der Beschleunigung des Bezahlvorganges einhergehende verbesserte Fahrplanstabilität ermöglicht pünktlicheres Ankommen auch im Hinblick auf notwendige Umstiege im ÖPNV. Auch die Hygiene hat im Laufe des letzten Jahres immer mehr an Bedeutung gewonnen. Durch das kontaktlose Bezahlen reduziert sich das Handling von Bargeld. Für die VWG sind die Aspekte Beschleunigung der Bezahlvorgänge und Erhöhung der Fahrplanstabilität ebenfalls wesentliche Vorteile des kontaktlosen Bezahlens. Ebenfalls entstehen auch Kostenvorteile beim Bargeldmanagement. Die Bargeldver- und entsorgung verursacht erheblichen Aufwand. Dieser kann bei zunehmender Inanspruchnahme des kontaktlosen Bezahlens reduziert werden. Aber auch Sicherheitsaspekte spielen eine Rolle. Schließlich müssen die Busfahrerinnen und Busfahrer weniger Geldbestände mit sich führen. „Unser langjähriger Kunde, die VWG Oldenburg, war schon immer bestrebt, die aktuellsten technischen Möglichkeiten für seinen Fahrscheinverkauf zu nutzen. Wir freuen uns, mit diesem Vorreiter in Sachen Ticketing eines der ersten deutschen Systeme zum kontaktlosen Bezahlen erfolgreich realisiert zu haben.“ sagte Jens Reinwald, Key Account Manager, INIT anlässlich der Inbetriebnahme. “Die aktuelle Situation stellt den ÖPNV vor besondere Herausforderungen beim Fahrkartenverkauf und dem Schutz des Fahrpersonals. Unsere NFC Payment Terminals und unsere Partner sorgen gemeinsam bei der VWG in Oldenburg für den schnellen und hygienischen Kauf einer Fahrkarte – bargeldlos und kontaktlos!”, freut sich Eric W. Pitts, Market Management, Feig Electronic. „Immer häufiger greifen die deutschen Verbraucher beim Bezahlen zu Karte oder Smartphone statt zu Münzen und Scheinen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter verstärkt. Die Verbraucher erwarten heute digitale Lösungen, die eine sichere, hygienische und einfache Bezahlung ermöglichen. Das gilt auch für öffentliche Bereiche wie den ÖPNV. Umso mehr freuen wir uns, dass wir als Technologieunternehmen gemeinsam mit der VWG solch ein smartes Ticketsystem in den Bussen bereitstellen können“, sagt Peter Bakenecker, Division President für Deutschland und die Schweiz bei Mastercard. (VWG/PM/Sr)

Teilen auf: