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Kleinkunst: Der Neoplan Skyliner von Rietze mit den detailgetreuen Bedruckung des großen Vorbildes der Berliner Klebebande. Foto: Rietze

Kleinkunst ist ein Genre der darstellenden Künste, insbesondere des Theaters und der Musik, wie im Duden nachzlesen ist. Der Name ist Programm: Aufgrund seines begrenzten personellen, räumlichen und materiellen Aufwands ist manchmal mehr nicht möglich. Ursprünglich wurde mit Kleinkunst ein kleines künstlerisches Werk sowie um 1860 das Kunsthandwerk als solches bezeichnet. Kleinen Kunstwerken fühlt man sich scheinbar auch in Altdorf verpflichtet, denn Rietze hat für Neoplan den von der Berliner Klebebande gestalteten Skyliner nun 87-fach verkleinert. Das neueste Werbemodell ist ab sofort im hauseigenen Onlineshop erhältlich. Das kleine Kunstwerk ist in einer PC-Vitrine samt schmuckem Umkarton verpackt. Das kleine Kunstwerk dürfte zweifelsohne Begehrlichkeiten in der Modellbuswelt wecken, denn die Auflage ist begrenzt. Zusammen mit dem Modellbus kann jeder Besitzer dann auch die Geschichte dazu erzählen: Einen Entwurf, viele Rollen Klebeband in Neonpink, Schwarz und Gold sowie Musik – mehr brauchte es nicht, damit binnen vier Tagen aus einem weißen Skyliner ein rollendes Kunstwerk entsteht. Inspiration fanden die Tape Artists des Künstlerkollektivs Klebebande dabei vor der eigenen Haustür: die Skyline einer Großstadt lieferte die Linien und Formen, die nun den Doppeldecker zieren. „Der Entwurf ist eine sehr abstrakte Interpretation von einem urbanen Raum. Wie wenn man im Reisebus sitzt, durch eine Stadt fährt, in den Himmel kuckt und die Häuser fliegen an einem vorbei“, beschreibt Bruno Kolberg, einer der drei Künstler der Klebebande, die Herangehensweise an das Motiv. Entsprechend lautet der Titel des Werks dann auch „Urban Perspectives“.

Ein rollendes Kunstwerk: Der Neoplan Skyliner der Berliner Klebebande wurde auch auf der Busworld in Kortrijk gezeigt. Foto: Schreiber

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