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MAN Lions Coach Facelift

Auch im Maßstab 1/87 hielt das Facelift Einzug. Foto: Schreiber

Mit der Auslieferung 07.2016 liefert Rietze den modellgepflegten MAN Lions Coach L nach dem Werbemodell für MAN nun auch an den Fachhandel aus. Beim zweiachsigen Lions Coach fällt im Vergleich zum Vorgänger die neue Frontmaske mit schwarzer Blende sofort auch. Zur IAA 2012 fuhr MAN mit einer neuen visuellen Identität vor, die am weißen Modellbus gut zu sehen ist: Die drei Buchstaben MAN und der darunter liegende Löwe wurden getrennt. Der Löwe, die starke Bildmarke im optischen Auftritt der Münchner, wurde aus dem Rahmen und damit vom Namen oder, wie MAN es nennt, von der Wortmarke entfernt. Interessanterweise spricht der Pressetext in diesem Zusammenhang von Befreiung. Der Löwe ist seitdem oberhalb der drei Buchstaben in einer Chromleiste zu finden. Ein mutiger Schritt, denn das weltberühmte Zeichen war eng mit dem Namen verbunden, ein Symbol der Stärke wurde mehr oder weniger automatisch mit dem Namen verbunden. Als Prägung in der oberen Chromleiste des Kühlergrills soll der Löwe nun zukünftig Emotionalität, Wertigkeit und Substanz vermitteln, sagt MAN. Optisch wirkt der Löwe kleiner, auch deshalb, weil der Unternehmens- und Markenname MAN von der Neugestaltung des Logos mit der Auflösung der traditionellen Wort-Bild-Klammer mit vergrößerten Buchstaben profitiert. Das alleinige Erscheinen des Namens in der Mitte des Kühlergrills lässt den Betrachter die drei Buchstaben MAN noch besser erkennen, sagt MAN. Aber: Man hat einfach den Löwen entfernt, ohne auf die Gesamtproportionen Rücksicht zu nehmen. Aus werkzeugtechnischen Gründen dürfte die Wortmarke an der gleichen Stelle und in der gleichen Größe stehen. Bei einer konsequenten Änderung muss aber die Wortmarke in Richtung Grillmittelpunkt wandern und in der Größe neu abgestimmt werden. So erkennt man sofort, dass hier nur etwas weggenommen wurde. MAN rechtfertigte diesen Schritt damals damit, dass man so der Dynamik globaler Entwicklungen und neuer Herausforderungen als international agierender Nutzfahrzeughersteller besser Rechnung tragen könne. Während andere Firmen viel Geld dafür ausgeben, eine international aussagekräftige Bildmarke zu kreieren, gibt MAN vermutlich viel Geld für neue Bauteile bzw. Formen, Prospekte, Visitenkarten und einen ganzheitlichen, neuen Auftritt aus, den die Trennung von der alten Bildmarke mit sich bringt. Das neue Logo strahlt Beliebigkeit aus. Die starke Bildmarke – Löwe – vermittelt starke Emotionen. Nun wurde die Frontmaske ein weiteres Mal überarbeitet, Rietze zieht für den kleinen Modellbus nach und spendiert ihm auch die schwarze Blende. Der im Vorführdesign gestaltete Reisebus ist ab sofort bei ausgewählten Fachhändlern erhältlich.

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