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Elektromobilität funktioniert auch auf dem Land, zumindest in Baiersbronn.

Elektromobilität funktioniert auch auf dem Land, zumindest in Baiersbronn.

Tankt jetzt Strom: Der umgebaute Sprinter in Baiersbronn

Tankt jetzt Strom: Der umgebaute Sprinter in Baiersbronn.

Projektentwickler Christian Klaiber, Bürgermeister Michael Ruf, Minister Alexander Bonde und Omnibusunternehmer Andreas Klumpp.

Projektentwickler Christian Klaiber,
Bürgermeister Michael Ruf, Minister Alexander Bonde und Omnibusunternehmer Andreas Klumpp.

Nachhaltige Mobilitätsangebote sind für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums besonders wichtig. DieGemeinde Baiersbronn im Schwarzwald hat sich mit den kommunalen Gremien, dem örtlichen Handel, Taxi- und Busunternehmen, dem Tourismus und den Genehmigungsbehörden an einen runden Tisch gesetzt und das Konzept des E-Bus Baiersbronn entwickelt. Als Ergebnis ist ein kleiner Stromer unterwegs, ein vollelektrisch angetriebenes Fahrzeug, das 20 Fahrgästen Platz bietet. Mit einer Speicherkapazität von 70 Kwh und einem Drehmoment von etwa 1.200 Nm erreicht der Kleinbus eine Reichweite von bis zu 150 km mit einer Akkuladung. Dies sei ausreichend, um die Linie komplett bedienen und alle Steigungen auch mit maximaler Auslastung und bei winterlichen Temperaturen befahren zu können, heißt es aus Baiersbronn. Am 8. Juni 2015 konnte Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz das bisher einmalige Angebot für nachhaltige Mobilität seiner Bestimmung übergeben. Für die Zukunft ist nun vor allem wichtig, dass viele Bürger und Gäste der Schwarzwaldgemeinde den E-Bus Baiersbronn nutzen und das Angebot so langfristig betrieben werden kann. Das neue Mobilitätsangebot ist vor allem auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger der Schwarzwaldgemeinde ausgerichtet. Zusätzlich ist der kleine Elektrobus ein Angebot für nachhaltige Mobilität im Tourismus, denn er ist auch als so genannter Hüttenbus im Einsatz: Regelmäßig fährt er in einer bisher ebenfalls einzigartigen Buslinie durch den Wald die Wanderhütten an und schafft auch beispielsweise für gehbehinderte Menschen die Möglichkeit, wieder die großen Höhenunterschiede zu meistern. Der eingesetzte Mercedes-Benz Sprinter hatte bereits eine Viertel Million Kilometer mit Dieselmotor absolviert, bevor er von der  Elektrofahrzeuge Schwaben GmbH (EFAS) im Auftrag des örtlichen Busunternehmens, der Omnibusverkehr Klumpp GmbH, auf vollelektrischen Betrieb umgerüstet wurde.  Angetrieben wird er von einem Synchronmotor mit einer Spannung zwischen 300 und 750 Volt. Der vollelektronische Gemeindebus verfügt über eine automatische Start-Stopp-Automatik und eine Energie-Rückgewinnung beim Bremsen.

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