Der Vorhang ist gefallen, Arrival wollte den Elektrobusmarkt revolutionieren, musste aber Insolvenz anmelden. Foto: Arrival
Arrival wollte, wie so manches Start-up, den großen Herstellern mit neuen Konzepten den Weg in die Zukunft weisen. Wenige Jahre später macht sich aber Ernüchterung in der Branche breit, denn auch Arrival meldete nun Insolvenz an. Start-ups haben gute Ansätze, aber oft können sie diese nicht umsetzen.
Die biritische Marke erhielt rund vier Jahren von einem Logistikdienstleister einen Auftrag über 10.000 Elektro-Lieferwagen, auch für den Elektrobus gab es viele Anfragen und erste Aufträge. Arrival hat zum Jahresende 2021 bekannt gegeben, dass die Erprobung des Elektrobusses mit Testfahrten auf einer Versuchsstrecke gestartet sei.
Das Ziel ist eine entsprechende Zertifizierung des Elektrobusses, der jeweils vor Ort in Microlabs gebaut werden sollte. “Wir freuen uns nun darauf, unsere Fahrzeuge, allen voran den Bus, ab 2022 auf den Markt zu bringen und dazu beitragen, die Mobilität der Menschen zu verbessern sowie die Luft auf der ganzen Welt sauberer zu machen”, so Avinash Rugoobur, Präsident & Chief Strategy Officer von Arrival, vor drei Jahren.
Firmengründer Denis Sverdlow hatte sein Start-Up für Elektromobilität passend mit “Arrival” benannt, was sich mit Ankunft übersetzen lässt. Rund 800 Mitarbeiter dachten Elektromobilität von Grund auf neu, auf einer skateboardähnlichen Plattform sollte das jeweilige Fahrzeug von Arrival in kleinen Fabriken bedarfsgerecht vor Ort aufgebaut werden.
Dann legte Arrival legt das Elektrobus-Projekt im August 2022 auf Eis. Man pausiere, so hieß es, nicht nur das Busprojekt, sondern fast alle Autoprojekte wurden gestoppt. Britischen Medienberichten zufolge hat das Unternehmen mit seinen Bargeldreserven zu kämpfen hat.
Nun ist Arrival insolvent. Was sich länger andeutete, machte der Hersteller nun per Börsenmitteilung ganz offiziell. Ein Insolvenzverwalter prüfe demnach jetzt zugunsten der Gläubiger, ob Geschäftsteile verkauft werden könnten. Auch die entwickelte und getestete Elektrofahrzeug-Plattform samt Software stünden zum Verkauf. (Arrival/PM/Sr)
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