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Zusammen mit der Damera Corporation expandiert Karsan mit einem Montagewerk in die USA und wird dort zunächst in dieser Kooperation den lokal emissionsfreien e-Jest produzieren. Foto: Karsan

Nach Europa und Großbritannien hat Karsan den US-amerikanischen Markt ins Visier genommen: Nicht als Exportmarkt, sondern als Produktionsstandort. Der türkische Bushersteller, der sich immer mehr zu einem globalen Anbieter entwickelt, wie u.a. die Marktauftritt in Japan zeigt, schloss das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 296 Millionen Euro, dem Verkauf von 540 Elektrobussen und einer Rentabilitätssteigerung von 28 Prozent ab, wie Okan Baş, CEO von Karsan, gegenüber omnibus.news erklärte. Aktuell ist Europa noch der wichtigste Exportmarkt, in den letzten fünf Jahren wurden 82 Prozent der Elektrobusse der Marke Karsan nach Europa geliefert.

„2024 haben wir in Europa den 8. Platz im Marktranking erreicht und einen Marktanteil von 4,5 Prozent. In einigen europäischen Ländern sind wir unter den Top 5, in Italien, Rumänien, Portugal und der Schweiz sogar auf dem 3. Platz; in Frankreich und Österreich sind wir unter den Top 4. Karsan e-Atak mit einem Anteil von 29 Prozent und e-Jest mit einem Marktanteil von 37 Prozent haben einen sehr wichtigen Erfolg erzielt, indem sie im fünften Jahr in Folge die Führungsposition in ihren Segmenten in Europa behauptet haben.“ so Okan Baş.

Im Jahr 2025 will Karsan weiterwachsen, ein Plus von 30% solle erreicht werden, 700 Elektrobusse sollen abgesetzt werden, so Baş. Weltweiten soll der Bestand an Karsan-Elektrobussen 2.200 Einheiten erreichen. „Mit diesem Wachstum erwarten wir eine Steigerung unseres Gesamtumsatzes auf 350 bis 400 Millionen Euro und unseres Umsatzes mit Elektrofahrzeugen auf 200 bis 250 Millionen Euro. 2025 wird ein Jahr sein, in dem wir unsere Produktpalette sowohl in den Bereichen Elektromobilität, autonomes Fahren als auch Wasserstoff diversifizieren.“ so Baş.

Zusammen mit der Damera Corporation expandiert Karsan mit einem Montagewerk in die USA und wird dort zunächst in dieser Kooperation den lokal emissionsfreien e-Jest produzieren. Das in den USA als Damera Bus USA LLC (Damera) firmierende Unternehmen mietet zudem einen Standort für den Vertrieb und die Wartung des e-Jest-Modells an. Über vier Jahre hinweg sollen über 31,5 Millionen US-Dollar investiert werden. 90 neue Vollzeitstellen sollen geschaffen werden. In den letzten Jahren hat Illinois daran gearbeitet, einen Status als Zentrum der Elektrofahrzeug-Zukunft zu etablieren, mit Karsan scheint man einen Schritt näher ans Ziel zu kommen. (Karsan/PM/Sr)

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