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Nishant Ayra, Vice Chairman JBM Auto und Daniel Fräde, Director Sales, Marketing & After Sales Europe von JBM, vor dem BEV-Reisebus Galaxy, den JBM Electric Vehicle auf der Busworld in Brüssel enthüllte. Foto: Schreiber

JBM Electric Vehicle bietet in Europa mit dem Galaxy einen BEV-Reisebus an, der nach Laufleistung “verkauft” wird. Foto: Schreiber

Der Fahrerarbeitsplatz entspricht noch nicht ganz europäischen Ansprüchen, wird aber nach Aussagen von JBM für den Martkt angepasst. Foto: Schreiber

Der Fahrgastraum wird nach Kundenwunsch ausgestattet. Foto: Schreiber

Ein Newcomer auf der Busworld 2023 war die Electric Vehicle Sparte der JBM Group aus Indien. Ein philosophisch anmutendes Sprichwort aus Südasien bestimmt das Handeln: Der Wissende weiß und erkundigt sich, der Unwissende weiß nicht einmal, wonach er sich erkundigen soll. Über den europäischen Markt habe man sich lange im Vorfeld informiert, mit Daniel Fräde hat JBM einen Director Sales, Marketing & After Sales Europe

Auch sonst verstehen die Inder ihr Handwerk: Erste Gehversuche im Bereich der Elektromobilität unternahm JBM Electric Vehicle vor fünf Jahren, als man mit im Rahmen eines Joint-Ventures mit Solaris einen BEV-Linienbus namens Eco-Life für die indischen Markt auf die Räder stellte. 20.000 Omnibusse bauen die Inder jährlich, die Batterien werden hausintern gefertigt. Nach eigenen Angaben sei man nach dem Marktführer aus China der zweitgrößte Hersteller von Batterien, so JBM anlässlich der Europapremiere in Brüssel.

Jetzt hat JBM Electric Vehicle Europa im Visier, auf der diesjährigen Busworld wurden ein BEV-Linien- sowie ein entsprechender Reisebus gezeigt. Letzterer soll 1.000 bis 1.500 km Reichweite bieten – mit Zwischenladung durch das Ultra-Fast Laden. Single System von JBM. 500-600 km.seien aber mit einer Ladung darstellbar, so die Inder.

Die in Brüssel ausgestellten Fahrzeuge dienten dem haptischen Erleben, die BEV-Busse würden nach Kundenwunsch ausgestattet. Neu ist auch Ansatz, Kunden für die BEV-Linien- und Reisebusse in Europa zu gewinnen.

Der Galaxy misst 12.400 x 2.550 x 3650mm und hat einen radtstand voin 6350mm. 40 bis 60 Sitzplätze sind darstellbar, ob 2+1 oder 2+2 entscheidet der Kunde. 6 Kubikmeter stehen neben den Batterien, die im Gepäckraum und im Heck verbaut werden, zur Verfügung. Genaue Angabe zu den hauseigenen Lithium-Ionen-Batterien oder zum Elektromotor (350 kW Peak) sollen im Nachgang zur Busworld und zur Fahrvorstellung der Elektrobusse kommuniziert werden.

JBM Electric Vehicle verkauft nicht das Fahrzeug in Gänze, sondern den gefahrenen Kilometer. Der ausgestellte 12,4m lange zweiachsige Galaxy BEV-Reisebus lässt erahnen, wohin die Reise geht: Je nach Batteriepaketen und Ausstattungsmerkmalen variiert der Preis auch mit Blick auf die Nutzung bzw. die gefahrenen Kilometer.

Schon auf der Busworld versprach Daniel Fräde, dass das indische Unternehmen alle gesetzlichen und sicherheitsrelevanten europäischen Vorgaben erfülle. Im Bereich der Elektrobusse könne man auf mehr als 100 Millionen E-km zurückblicken, die man in den letzten fünf Jahren gefahren wäre, wie Fräde erklärte.

Zur Europa-Premiere waren die Herren SK Arya, Vorsitzender der JBM Group, und Nishant Arya, der stellvertretende Vorsitzender, angereist. JBM Electric Vehicles ist das Flaggschiffunternehmen des 2,6 Milliarden US-Dollar schweren globalen Mischkonzerns JBM Group .

Umfangreiche Erfahrungen hätte man mit über 5.000 Elektrobussen gesammelt, so Fräde weiter. Diese seien weltweit in verschiedenen Einsatzgebieten auf der Straße. Für die Kunden in Europa werde man in einem ersten Schritt auf eine Betreuung vor Ort und das flying doctor-Prinzip setzen, um den bekannten After Sales- und Service-Ansprüchen gerecht zu werden, wie Fräde im Gespräch mit omnibus.news erklärte.

Die in Brüssel gezeigten Elektrobusse sind mit der proprietären Advanced Driver-Assistance System (ADAS)-Technologie ausgestattet, die den Fahrer dabei unterstütze, Hindernisse zu erkennen und Fahrerfehler zu vermeiden, wie es bei der feierlichen Enthüllung hieß.

Außerdem sind bekannte Feature der in Europa verbauten Komponenten an Bord, ob Achsen oder entsprechende Elektronik. Vom Advance Emergency Brake System (AEBS) über ein Forward Vehicle Collision Warning System (FVCWS), einem Spurverlassenwarnsystem, einer Kollisionswarnung für Fußgänger und Radfahrer (MOIS), die Erkennung toter Winkel und der Schutz des Fahrzeugs vor Cyberangriffen seien heute ebenso selbstverständlich wie beispielsweise eine Aufmerksamkeitswarnung und Vorab-Ablenkungswarnung für den Fahrer.

Die Elektrobusse von JBM Electric Vehicle verfügen über eine Monocoque-Karosseriestruktur aus Edelstahl und sind unter anderem mit einem intelligenten Transportsystem gemäß EU-Normen, Telematik-Komponenten, die rund um die Uhr Zugriff auf den Zustand und Begleitung des Fahrzeugs biete, ausgestattet. (JBM/omnibus.news/SR)

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