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Neu von Autocult: Der Paramount Jack Conrad Band Bus. Foto: Autocult

 

Der aerodynamisch, in Anlehnung an die Erkenntnisse aus der Flugzeugbranche gestaltete Omnibus kam nach dem Filmdreh als Fahrzeug für die Tourbuchung bei den Paramount-Pictures um Einsatz. Foto: Autocult

In der Kategorie Busse ist jetzt bei Autocult der einmalige Paramount Jack Conrad Band Bus erschienen. Getreu des Marken- und Firmennamens Autocult hat es sich das Team um Thomas Roschmann zum Ziel gemacht, längst vergessene Automobile, die sich über ihre außergewöhnliche Form oder ihre innovative Konstruktion auszeichnen, in Miniatur umzusetzen.

Dabei geht es uns nicht nur um die Modellumsetzung, sondern auch um die jeweilige Geschichte und die Hintergrundinformationen, die man dem Sammler erzählen möchte. Autocult erweckt längst vergessene Modelle und Marken im Miniaturformat wieder zum Leben. Und das in einer limitierten Auflage von jeweils nur 333 Modellen.

Im Jahre 1934 wurde von Filmdirektor Alfred L.Werker das musicalähnliche Stück „Stolen Harmony” auf Filmmaterial aufgenommen und im Dezember 1934 erstmals in den Kinos gezeigt. Die Geschichte in „Stolen Harmony” basierte auf einer Big-Band, deren Leader Jack Conrad hieß. In einem Gefängnis hörte er den Insassen namens Ray Ferrera auf einem Saxophon spielen und war davon schier beeindruckt.

Sobald Ray Ferrera das Gefängnis verlassen durfte, engagierte ihn Jack Conrad für seine Band. Markant für die Big Band war, dass Jack Conrad in einem Bus fuhr, der so gar nicht in die damals übliche Vorstellung passte. Der Movie-Bus war ein Eye-catcher überall wo er vorfuhr. Damit er auch auf Anhieb mit der Big Band in Verbindung gebracht wurde, stand in großen Buchstaben der Name ‘Jack Conrad Band’ an beiden Seiten auf der oberen Dachhälfte.

Keine Frage, in den USA darf es ein bisschen mehr sein. Der Legende nach waren dann auch drei Firmen an der Herstellung des rundlich silbergrauen Omnibusses beteiligt. Der Dreiachser war der Hingucker und damit auch der perfekte Werbegag für den Film. Das Dach wies jedoch keine herkömmliche Form auf, sondern endete in einer mächtigen Schwanzflosse weit darüber.

Doch nicht nur das Heck war ein Blickfang, auch die Front wich vom üblichen ab. Der Fahrer saß nämlich nicht auf der Ebene der insgesamt 36 Passagiere, sondern steuerte den Bus weit oben – im englischen wurde diese Position mit dem Begriff “crow’ s nest” treffend bezeichnet. Unter ihm und vor dem Fahrgastraum war auch der Kühler bzw. der Ventilator davor auffällig.

Verkleidete Räder, eine üppige Verglasung samt entsprechendem Interieur führten dazu, dass der Bus dem damaligen Geschmack durchaus entsprach und als Luxus pur angesehen wurde. Der aerodynamisch, in Anlehnung an die Erkenntnisse aus der Flugzeugbranche gestaltete Omnibus kam nach dem Filmdreh als Fahrzeug für die Tourbuchung bei den Paramount-Pictures um Einsatz.

Wie lange er die Touristen durch die künstliche Filmstadt fuhr ist im Laufe der Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, genauso wie auch nähere Details zur Technik des Busses. Weder die Basis des Omnibusses, noch der Motorenhersteller, sind überliefert. Offenbar einzig gesichert gilt, dass er im Laufe der Jahre der Schrottpresse zum Opfer fiel. (Autocult/PM/Sr)

Auf 333 Modelle limitiert, maßstabsgerecht 43-fach verkleinert und ab sofort im Fachhandel erhältlich: Der legendäre Bandbus von Jack Conrad. Foto: Autocult

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