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Auf der Teststrecke “Arena del Futuro” in Chiari (Brescia) hat Iveco Bus induktive Aufladetechnologie für Elektrofahrzeuge (bekannt als DWPT – Dynamic Wireless Power Transfer) vorgestellt. Foto: Iveco Bus

Bei Geschwindigkeiten von über 70 km/h erhielt der E-WAY eine elektrische Leistung von 75 kW. Foto: Iveco Bus

Iveco Bus meldet einen spannenden Schritt beim induktiven Laden: Auf der Teststrecke “Arena del Futuro” in Chiari (Brescia) hat Iveco Bus wichtige Schritte und Erfahrungen bei der induktiven Aufladetechnologie für Elektrofahrzeuge (bekannt als DWPT – Dynamic Wireless Power Transfer) im wahrsten Sinne erfahren.

An der “Arena del Futuro“ sind neben ElectReon, Stellantis und Iveco unter anderem auch ABB, der Chemiekonzern Mapei, der Speicheranbieter FIAMM Energy Technology und drei italienische Universitäten beteiligt. Das Projekt wurde im Mai 2021 gestartet. Ziel ist es, die Effektivität und Effizienz des Aufladens von Elektrofahrzeugen mittels kontaktloser dynamischer induktiver Ströme zu demonstrieren. Und es habe, so Iveco Bus, ausreichend Potenzial, um die elektrifizierte Zukunft voranzutreiben.

Die Technologie ermöglicht es Elektrofahrzeugen, ihre Batterien während der Fahrt auf den dafür vorgesehenen Fahrspuren aufzuladen, und zwar dank eines innovativen Systems von Spulen, die unter dem Asphalt angebracht sind und die Energie direkt auf die Bordbatterien übertragen. Iveco Bus beteiligt sich an dem Projekt mit einem 12 Meter langen elektrischen E-WAY, der mit der erforderlichen Anschluss- und Aufladetechnologie mit der induktiven Ladetechnik des israelischen Spezialisten ElectReon nachgerüstet wurde.

Die Tests wurden auf einer 1 km langen Asphaltstrecke durchgeführt, die mit induktiven Strömen gespeist wurde, wobei der Bus Geschwindigkeiten von über 70 km/h erreichte und eine elektrische Leistung von 75 kW erhielt. Zu den Vorteilen des induktiven dynamischen Ladens gehören eine verbesserte Energieeffizienz der Fahrzeuge, eine Verringerung der Anzahl der benötigten Batterien, eine höhere Lade- und Passagierkapazität, eine längere durchschnittliche Batterielebensdauer und kürzere Haltezeiten zum Aufladen, wie Iveco Bus in diesem Zusammenhang mitteilt.

Die getestete Technologie sei ein potenzieller “Range Extender” für alle Arten von elektrifizierten Fahrzeugen, Pkw, Bussen und Lkw, und kann sowohl von Elektro- als auch von Brennstoffzellenfahrzeugen genutzt werden, so die Italiener weiter. “Unser Unternehmen setzt sich mehr denn je für die Unterstützung der Energiewende ein. Daher war es für uns selbstverständlich, an diesem Projekt mitzuarbeiten und unsere Erfahrung aus Millionen von Kilometern, die Hunderte von Elektrobussen in der Praxis zurückgelegt haben, einzubringen”, sagte Domenico Nucera, Präsident der Bus Business Unit der Iveco-Gruppe.

Und weiter: “Die Induktionsladetechnologie hat auch für Nutzfahrzeuge ein spannendes Potenzial und könnte eine effektive Infrastrukturplattform für alle E-Mobilitätssysteme werden, nicht nur für reine Elektrofahrzeuge. Wir werden die Tests fortsetzen in der Überzeugung, dass diese Technologie dank der Vorteile, die sie allen Nutzern bietet, einen wirksamen Beitrag zum Übergang zur emissionsfreien Mobilität leisten kann.”

Wichtig: Wie weitere Messungen der Magnetfeldstärke im Rahmen der Tests gezeigt hätten, würde es „keinerlei negative Auswirkungen auf den Fahrer und andere Fahrzeuginsassen oder Fußgänger“ geben, wie Iveco Bus erklärt.  (IvecoBus/PM/Sr)

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