
Ein Konsortium unter Federführung des deutschen UE Studios kündigt ein Self-Driving Urban E-Shuttle für Frühjahr 2026 an. Foto: UEStudios

Mit seinem sogenannten „human centric Interior“, also einer noch intensiveren Fokussierung auf den Fahrgast im Mittelpunkt der Entwicklung, hochwertigen Materialien und einem neu gedachten Raumerlebnis soll die Akzeptanz autonomer Mobilität deutlich erhöht werden. Foto: UEStudios
Wow, ist das die Zukunft des ÖPNV? Noch ist die spannende Zukunft getarnt und lässt nur erahnen, was da auf uns zukommt… Viele Rundungen lassen den kleinen Elektrobus freundlich und auch vertrauenserweckend aussehen. Self-Driving Urban E-Shuttle, so der Name des kleinen Stromers, der von Ideengeber und Projektleiter sowie Initiator Alexander Uedelhoven auf die Räder gestellt wurde, soll im Frühjahr 2026 eine Branche revolutionieren. Hinter dem Projekt steht ein Konsortium (u.a. DB Regio und TÜV Nord), um den künftigen Erfolg des Projekts zu gewährleisten.
Das Konsortium sei eine perfekte Symbiose aus KMU, Großunternehmen und Forschungseinrichtungen mit signifikantem Know-How im Automobilsektor sowie im Bereich des autonomen Fahrens, wie Initiator Alexander Uedelhoven erklärt. Nach knapp vier Jahren habe man nun einen noch getarnten Prototypen präsentiert, um den aktuellen Projektstand zu zeigen. Schon der Prototyp sei bereits straßentauglich, so das Konsortium. Das Self-Driving Urban E-Shuttle sei ein deutsches Leuchtturmprojekt für technologische Souveränität in der autonomen Mobilität.
Das SUE sei vollständig in Deutschland entwickelt worden, so Uedelhoven. Von der 48 Volt Skateboard-Plattform über die Fahrzeugsysteme bis hin zur autonomen Software, die unter Leitung der Technischen Universität Braunschweig entstand. Eine Besonderheit: Das SUE ist für bis zu 50 km/h Geschwindigkeit ausgelegt – ein Tempo, das deutlich über dem liegt, was bei bisherigen Shuttle-Konzepten im Testbetrieb üblich wäre. Damit sei das Fahrzeug auf den tatsächlichen Einsatz im ÖPNV mehr als vorbereitet.
Das gesamte Fahrzeug, inklusive aller Entwicklungsphasen sowie des vollständigen Designprozesses, wurde in Gaimersheim in den UE Studios realisiert. Mit seinem sogenannten „human centric Interior“, also einer noch intensiveren Fokussierung auf den Fahrgast im Mittelpunkt der Entwicklung, hochwertigen Materialien und einem neu gedachten Raumerlebnis soll das SUE die Akzeptanz autonomer Mobilität deutlich erhöhen. Das freundliche Exterieur setzt auf hohe Wiedererkennung und soll das E-Shuttle für den Einsatz im städtischen und ländlichen Raum prädestinieren.
Das SUE sei als autonomes Bindeglied im ÖPNV entwickelt worden und als komfortables sowie zuverlässiges Angebot für Regionen, in denen heute Mobilitätslücken bestehen. Eine geplante erste Einsatzstrecke zwischen Neustadt an der Donau und Bad Gögging stehe exemplarisch für diese Vision. Das Shuttle soll genau dort fahren, wo der ÖPNV bislang endet. Das SUE verfügt heute schon über eine Straßenzulassung sowie eine Ausnahmegenehmigung für das autonome Fahren im Testbetrieb. Nun würden vor der Premiere noch die Testfahrten im realen Straßenverkehr stattfinden.
Sämtliche technische Daten und auch die Fahrgastkapazität sowie die genaue Raumaufteilung und Türsituation wurden im Vorfeld der Premiere im Frühjahr 2026 nur spärlich kommuniziert: Das Self-Driving Urban E-Shuttle bietet Platz für bis zu acht Personen im autonomen Betrieb oder sechs Personen mit Operator. Die rollende Basis ist eine straßenzugelassene 48-Volt-Skateboard-Plattform mit Drive-by-Wire-System und kompletter Sensorik, gespeist von einem 63-kWh-Batteriesystem. Alle autonomen Komponenten sind in einer modularen „Tech-Rack“-Architektur gebündelt, die schnelle Updates und Wartung ermöglicht.
Nach rund vier intensiven Projektjahren freut sich das Team auf die Testfahrten auf der Straße, entscheidend für den nächsten Schritt und den späteren Betrieb. All das passiere noch vor der Weltpremiere im Februar, bei der wir das Fahrzeug und seine Technologie in allen Details vorstellen werden, so Uedelhoven. (UEStudios/PM/Sr)