
Blick in eine der sechs Messehallen der Intermodellbau 2025. Foto: Frey

Auch 2025 sucht Matthias Frank auf der Intermodellbau das Gespräch mit Kunden. Foto: Frey

Die Intermodellbau ist auch eine Verkaufsmesse, mitunter dentdeckt man auch besondere Omnibusse wie diesen Setra… Foto: Frey

Ein Muss für Busfans: Der Messestand von Brekina! Foto: Frey

Auch zahlreiche Dioramen sind in Dortmund zu sehen. Foto: Frey
Vier Tage Intermodellbau in Dortmund. Das waren vier Tage für alle Freunde des Modellbaus, für Anfänger oder Profis, von Alt bis Jung. Alle die, die staunen, lernen, anfassen, mit- und selbst machen wollten, konnten es. Oder war kam, um sich einfach auszutauschen fand Gleichgesinnte. Und wenn es nur ein Ersatzteil oder Werkzeug war, das noch fehlte, auch das Einkaufen in der Welt des Modellbaus war in Dortmund möglich. Die facettenreiche Miniatur-Welt der weltweit größten Messe ihrer Art lockte vom 10. bis 13. April 2025 mit zehntausenden Modellen, die in sechs Messehallen ausgestellt wurden.
„Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Produktpräsentation, fachlichem Input, Modellschau und Mitmach-Programm hat die Intermodellbau in diesem Jahr erneut nicht nur Generationen vereint, sondern auch alle Sparten des Modellbaus und -sports. Das unterstreicht die Bedeutung, die die Messe für diese Branche hat“, erklärte Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. „Sie hat sich mit ihrem vielfältigen und internationalen Angebot als einzigartige Plattform für Inspiration und Austausch etabliert und ermöglicht es allen Beteiligten, gemeinsam die Weichen zu stellen für die Zukunft – von Händlern und Herstellern über Vereine und Verbände bis hin zum einzelnen Tüftler.
Sie alle haben spartenübergreifend gezeigt, wie sehr sich die Branche auch öffnet: für neue Ideen, für neue Zielgruppen und für Inspiration aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Nur so ist Weiterentwicklung möglich. Und ich freue mich, dass genau diese Weiterentwicklung hier bei uns in den Messehallen beginnt.“ Auch Geschäftsführer Steffen Kahnt fasste für den Handelsverband Spielwaren (BVS) zusammen: „Die Intermodellbau begeistert mit einer einzigartigen Mischung aus Technik, Fantasie und Faszination. Ob nostalgische Eisenbahnwelten oder smarte RC-Racer – hier findet jeder Fan sein persönliches Highlight.“
„Was uns besonders freut, ist, dass die Intermodellbau in diesem Jahr auch wieder gewachsen ist“, erklärte Sabine Loos. „Sowohl die Zahl der Aussteller als auch die Ausstellungsfläche konnten wir im Vergleich zum Vorjahr steigern. Es freut mich, dass wir unseren Besuchern damit eine unglaubliche Bandbreite an Unternehmen, Vereinen und Verbänden präsentieren konnten.“ Die Stimmung unter den Ausstellern war entsprechend positiv: Bei der unabhängigen Ausstellerbefragung gaben insgesamt bereits rund 84 Prozent der rund 380 ausstellenden Unternehmen an, auch im nächsten Jahr wieder auf der Intermodellbau vertreten sein zu wollen.
Schon am Eröffnungstag gab es einen großen Andrang und die Schlange am Einlass waren nach den letzten Jahren einigermaßen ungewohnt, wie Stefan Frey im Gespräch mit omnibus.news erklärt. Dank zahlreicher elektronischen Zufahrtskontrollen hat die sich aber schnell aufgelöst. Das große Interesse des Publikums war aber zunächst auch in den Hallen in den Gängen zwischen den Ständen der Anbieter deutlich zu spüren. Am Nachmittag flaute dann der Andrang ab und eine gemütliche Ansicht des Angebots und das eine oder andere interessante Gespräch mit den Anbietern wurde möglich.
Die Gespräche mit den Gleichgesinnten seien aber auch das Salz in der Suppe des Messebesuchs, wie Stefan Frey erklärt. Für ihn und alle anderen Modellbussammler und -bastler waren leider einige Anbieter der Messe ferngeblieben. Die Firma Rietze ließ sich durch den Händler Reinhardt aus Sulzbach/Saar mehr schlecht als recht vertreten. Die Firma MEK, wo in den letzten Jahren noch die Reste der Modellbus-Kleinserienproduktion verkauft wurde, blieb der Messe gänzlich fern. Ein neuer Lichtblick ist die Firma Viessmann, die ja die Formen der Modellproduktion von AWM übernommen hat um die Modelle in ihrem Carsystem fahrtüchtig zu machen.
Bisher sind der Setra S 531 DT und der Setra S 415 UL als weiße Bastelmodelle im Program, die nun auch mit bedruckten Scheiben erhältlich sind. Leider hatte man keine Ware zum Verkauf mitgebracht. Weitere Anlaufpunkte waren die Firma Artitech, die ihre Modelle nach Vorbildern holländischer Linienbussen mitgebracht hatten, sowie SAI, wo man die schönen französischen Modelle bekommen konnte. Auch Herr Kornberger von VK Modelle hatte sein verfügbares Angebot mit nach Dortmund gebracht. Einige Händler waren vertreten, die neue und alte Serienmodelle im Angebot hatten und wo man die eine oder andere Rarität oder ein Schnäppchen machen konnte.
Und nicht zuletzt ist der Blick über den eigenen Horizont immer sehr spannend. Speziell, die interessanten Ausstellungen von Modellbahnen, Dioramen und der auch RC Modellbau sei noch erwähnt. Stefan Frey fasst den Besuch auf der Intermodellbau wie folgt zusammen: „Kurz und kanpp: Ein sehr kurzweiliger Tag in Dortmund mit vielen Gesprächen und interessanten Einblicken – ich bin nächstes Jahr wieder mit dabei!“ Ähnlich positiv stellte sich die Stimmung bei den Besuchern dar, wie die Veranstalter in Befragungen ermittelt haben. Hier planen fast 90 Prozent bereits ihren Besuch im Jahr 2026.
Und die kamen nicht nur aus Deutschland, sondern auch über die Grenzen hinaus – etwa aus europäischen Nachbarländern wie Belgien, den Niederlanden, Österreich, Frankreich, Schweden, Dänemark und Griechenland oder auch aus Großbritannien und sogar aus Japan. Insgesamt habe der Anteil der ausländischen Besucher bei rund 13 Prozent gelegen, wie es in einer flankierenden Pressemitteilung heißt. Ohne engagierte Vereine und Verbände wäre die Intermodellbau nicht das, was sie ist. Über alle Sparten hinweg präsentieren sich jedes Jahr Modellbau-Enthusiasten auf der Messe, um Einblicke in ihre Arbeit und natürlich Eindrücke von den Ergebnissen dieser Arbeit zu ermöglichen.
Egal ob es durch Ausstellungsflächen, abwechslungsreiche Shows und Rennen zu Land, zu Wasser oder in der Luft oder die Präsentation spannender Dioramen, Modelle und Schauanlagen war – in den Dortmunder Messehallen prägten sie neben den Produktpräsentationen internationaler Unternehmen das bunte Bild und vor allem das bunte Programm. Für ein abgerundetes Messererlebnis sorgten aber natürlich auch die Hersteller, die es den Modellbau-Fans ermöglichten, Produktneuheiten und innovative Techniken – teils erstmals – live zu sehen, anzufassen und zu testen.
Für die Unternehmen eine unvergleichliche Möglichkeit, wichtiges Feedback zu ihren Produkten zu erhalten und vor allem mit ihrer Zielgruppe in den direkten Austausch zu kommen. Das geht nur auf Messen! Das schätzt auch Matthis Frank von Brekina. Die auf der Spielwarenmesse in Nürnberg ausgestellten Büssing-Modellbusse BS 110 V und BS 120 N Modellbusse wären, so Matthias Frank zu omnibus.news, im Container auf dem Schiff und in vier Wochen bei uns. Der in Nürnberg vorgestellte Mercedes-Benz O 402 werde im 3. Quartal ausgeliefert, so Frank weiter. Auf der Intermodellbau in Dortmund informierte Matthias Frank dann omnibus.news noch darüber, dass die nächste Formneuheit gesichert sei!
Ein O 309 von Mercedes-Benz sei in der Entwicklung! Moment, den gibt es doch schon!? Ja, aber dem 2,1m breiten Kleinbus lässt Brekina nun auch die 2,4m breite Version folgen! Die breite Ausführung des 0 309 in komfortabler Reiseausstattung mit stoffbezogenen Halbluxussitzen rückte deutlich vom Transport-Image ab. 1967 begann bei der damaligen Daimler-Benz AG die Produktion des neuen Großtransporters L406 D, L408 und des Kleinbusses O 309. Nach der Messe ist bekanntlich auch immer vor der Messe. Deswegen steigt jetzt schon die Vorfreude auf die Intermodellbau 2026. Der Termin steht fest: Modellbau-Enthusiasten können sich bereits den 16. bis 19. April im Kalender markieren und sich auf spannende Tage in Dortmund freuen! (Frey/Westfalenhallen/omnibus.news/PM/Sr)