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Ausgezeichnet: Das Projekt Hub Chain – mit dem autonom fahrenden Minibus „Hubi“ als Wahrzeichen. Foto: SWO / Hörmeyer

Das Mobilitätsprojekt Hub Chain ist mit dem „Innovationspreis Reallabore“ des Bundeswirtschaftsministeriums ausgezeichnet worden. Mit dem Siegel werden Projekte gewürdigt, die als vorbildliche Impulsgeber für den Innovationsstandort Deutschland dienen. Das Projekt Hub Chain – mit dem autonom fahrenden Minibus „Hubi“ als Wahrzeichen – verdient sich die Auszeichnung mit seinem Vorhaben, On-Demand- und Taktverkehre im ÖPNV durch digitale Mobilitätsdienste miteinander zu verzahnen. „Diese Auszeichnung macht uns unglaublich stolz – und ist eine Bestätigung, dass sich unsere Mühen mitsamt der wichtigen Erfahrungen, die wir dabei machen dürfen, wahrlich lohnen“, freut sich der Mobilitätsvorstand des Konsortialführers Stadtwerke Osnabrück, Dr. Stephan Rolfes. Dr. Rolfes durfte die Auszeichnung am Abend stellvertretend für alle Hub Chain-Projektpartner in Empfang nehmen – und zwar auf virtuellem Wege. Die Preisverleihung fand aufgrund der derzeitigen Situation im Rahmen einer Online-Veranstaltung statt. Die Preisträger waren online zugeschaltet und wurden von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gewürdigt. Das Projekt Hub Chain ist einer von drei Preisträgern der Kategorie „Einblicke: Reallabore in der Umsetzung“. Die drei ausgezeichneten Projekte zeigen laufende Erprobungen mit Vorbildcharakter und stellen deren jeweiligen Erfolgsfaktoren und Umsetzungsstrukturen heraus. „Bei unserem Projekt geht es im Kern darum, Zubringer- und Abholbusse auf Bestellung intelligent mit dem klassischen ÖPNV zu verknüpfen – und das auf Basis einer digitalen Plattform“, erläutert Udo Onnen-Weber vom „Hub Chain“-Konsortialpartner KOMOB (Kompetenzzentrum ländliche Mobilität). Solche Angebote – mit garantiertem Umstieg ohne Wartezeit – seien insbesondere im ländlichen Raum eine sinnvolle Ergänzung des Mobilitätsangebotes. Überzeugt hat die Fachjury zudem der innovative Ansatz, ein autonom fahrendes Fahrzeug – „Hubi“ genannt – in die Erprobung einzubinden. „Hubi“ ist bei dem Gemeinschaftsprojekt aber nicht nur der Hingucker, der eine hohe Aufmerksamkeit erzeugt. „Hubi“ selber sei ein Reallabor, weil die Partner sowohl die Fahrzeugtechnologie als auch die Nutzerakzeptanz erproben. Im Projekt Hub Chain werde zudem in der Praxis erforscht, wie der geltende Rechts- und Vorschriftenrahmen weiterentwickelt werden muss, um autonome Fahrzeuge „auf die Straße zu bringen“. 2018 fiel der Startschuss des dreistufigen Hub Chain-Projektes: In einer ersten Testphase auf dem Stadtwerke-Betriebsgelände wurde zunächst die Fahrzeugtechnik im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. In Testphase Zwei wurde „Hubi“ mitsamt digitaler „Hubi“-Buchungsapp erstmals im teils öffentlichen Straßenraum getestet. In diesem Monat sollte eigentlich die dritte Testphase in der Gemeinde Bad Essen im Landkreis Osnabrück beginnen. Corona-bedingt musste der Beginn allerdings verschoben werden. Die Projektpartner arbeiten derzeit mit Hochdruck an Lösungen, um die dritte Testphase in Bad Essen durchführen zu können. Die Auszeichnung mit dem „Innovationspreis Reallabore“ sei daher Würdigung und Motivation zugleich. Schon die bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse seien sehr wertvoll für die weitere Entwicklung innovativer Mobilitätsangebote. Die Projektpartner betonen die gute Zusammenarbeit – und sind besonders allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen der Stadtwerke und der Osnabrücker Stadtverwaltung dankbar. Ohne sie wäre diese Pionierarbeit nicht möglich gewesen. Der „Innovationspreis Reallabore“ mache innovative Projekte wie Hub Chain und deren Bedeutung für die Öffentlichkeit sichtbar und fördere die Vernetzung der Projekte untereinander. Das Hub Chain-Projektkonsortium setzt sich aus folgenden Partnern zusammen: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.; Institut für Verkehrssystemtechnik (DLR); Dornier Consulting International GmbH (Dornier); HaCon Ingenieurgesellschaft mbh (HaCon); Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM); Kompetenzzentrum ländliche Mobilität, Institut in der Forschungs-GmbH Wismar (KOMOB); Stadtwerke Osnabrück AG.

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