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Die Deutsche Bahn übernimmt Autotrans in Kroatien. Foto: DB / Zavor Zunic

Unlängst sorgte die Globtour-Gruppe für Aufsehen, weil die Bosnier die Deutsche Touring auf der Insolvenz gerettet haben. Jetzt meldet die Deutsche Bahn, dass sie die Mehrheit am größten privaten Busbetreibers Kroatiens erworben hat. Über die hauseigene Tochter DB Arriva übernahm man die gut 1.100 Mitarbeiter und fast 500 Omnibusse der Autotrans-Gruppe. DB Arriva hält 78,3 Prozent der Anteile und will den Umsatz weiter steigern. Im letzten Jahr machte der größte private Busbetreiber Kroatien den Angaben zufolge 49 Millionen Euro Umsatz. Die Strategie der Deutschen Bahn ist klar: Ost- und Südosteuropa sind so genannte Wachstumsmärkte. “Der Kauf von Autotrans ist eine weitere wichtige Wegmarke in dieser langfristigen Strategie“, wie Manfred Rudhardt, CEO von DB Arriva, erklärte. DB Arriva ist seit 2013 im kroatischen Markt vertreten und bietet neben regionalen und nationalen Verkehren auch internationale Verbindungen an. Dazu gehören Arriva Express-Busse von Zagreb nach München und von Zagreb nach Mailand. Die Zahl der DB Arriva-Mitarbeiter in Kroatien steigt mit der Neuerwerbung auf rund 1.400, die der Busse auf ca. 600 und die der Fahrgäste auf jährlich 11,5 Millionen. Außer in Kroatien ist DB Arriva in Ost- und Südosteuropa auch in Polen, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn aktiv. Zuletzt hat das Unternehmen 2016 einen Acht-Jahres-Vertrag für Busverkehre in Warschau gewonnen und ist so zum zweitgrößten Busbetreiber in Polen geworden. Ebenfalls 2016 hat DB Arriva den tschechischen Busbetreiber CSAD MHD Kladno aus dem Großraum Prag übernommen. DB Arriva ist die Tochter der Deutschen Bahn für den Personenverkehr im Ausland. Rund 60.000 Mitarbeiter befördern in 14 europäischen Ländern mehr als 2,2 Milliarden Fahrgäste pro Jahr. Der Umsatz lag 2016 bei 5,09 Milliarden Euro.

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