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Hyzon Motors aus den USA will den Busmarkt mit Brennstoffzellenbussen erobern. Foto: Hyzon Motors, Montage: omnibus.news

Hyzon Motors aus Amerika sorgt zur Zeit mit einer Designzeichnung und der Aussage, im Jahr 2020 einen Linienbus mit Wasserstoffantrieb zu präsentieren, für Aufsehen. Und bei einem Bus soll es nach Aussagen der Amerikaner nicht bleiben, auch ein Lkw und Transporter sollen folgen. Hyzon Motors hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Brennstoffzellentechnologie in allen Fahrzeugklassen zu etablieren – eine Ziel, was man heute durchaus noch als ambitioniert bezeichnen darf. Die eingesetzte Brennstoffzellen-Technologie stammt dabei von einem Partner-Unternehmen aus Singapur, das der heutige Hyzon-CEO jahrelang aufgebaut hat, wie der Historie der ambitionierten Pläne zu entnehmen ist. Bis August 2019 agierte der Chinese George Gu als Gründer und CEO des in Singapur angesiedelten Cleantech-Unternehmens Horizon Fuel Cell Technologies, das auf PEM-Brennstoffzellen für den mobilen Einsatz spezialisiert ist. Und dies ist durchaus kommerziell erfolgreich: Im vergangenen Sommer erhielt die Firma den Auftrag, 1.000 Brennstoffzellen für den Einsatz in Fahrzeugen für einen nicht genannten OEM zu liefern. Im vergangenen Jahr lieferte Horizon 400 Brennstoffzellen-Stacks mit einer Leistung von 50 Kilowatt bis 250 Kilowatt für mittlere bis schwere Nutzfahrzeuge aus, Insider lassen durchblicken, dass die an einen Hersteller aus China gingen. Die angekündigte 370-Kilowatt-Brennstoffzelle von Horizon ist ein echtes Novum und sorgt deshalb für Aufsehen, weil bislang kaum Brennstoffzellen mit mehr als 100 Kilowatt im Einsatz sind. Die Aussage, den Brennstoffzellenbus auf einer bestehenden Plattform aufzubauen, bleibt durchaus nebulös, weil keine weitere Angaben dazu gemacht werden. Obwohl bereits in diesem Jahr der Linienbus vorgestellt werden soll, gab es bis heute keine Vorstellung eines Prototypen. Daher sind Verkehrsbetriebe, die sich einen technischen und optischen Eindruck vom Hyzon Linienbus verschaffen wollen, auf Computer-Darstellungen angewiesen. Andeutungen, dass Hyzon die Linienbusse mit Brennstoffzellenantrieb zusammen mit einem nicht genannten europäischen Partner fertigen will, dazu aber keine weiteren Angaben gemacht werden, eröffnet den Raum für Spekulationen. Einzig real erscheinen da die Angaben zu den Gefäßgrößren, wenn Hyzon von Bussen mit 12 und 18 Metern Länge spricht. Merkwürdig ist dann aber wieder, dass die technischen Zeichnungen zu diesen Fahrzeugen optisch eine ganz andere Formensprache sprechen und eher ein Fabrikat aus China vermuten lassen. Das Online-Magazin Sustainable Bus meldet, dass Hyzon Motors unter Berufung auf Vertraulichkeit bekanntgab, einen Vertrag über die Lieferung von 1.000 Brennstoffzellenbussen mit 12m Länge als Memorandum of Understaing abgeschlossen zu haben. Ziel sei es, die ersten 50 Einheiten in etwa 12 Monaten nach dem formellen Vertrag auszuliefern, was von George Gu, CEO von Hyzon Motors, Anfang des Monats auf Linkedin veröffentlicht wurde. Im Portfolio kündigt Hyzon Motors Stadt- und Überland-Busse an, für den Antrieb im Nutzfahrzeugbereich stünden Brennstoffzellenmodule mit einer Leistungsrange von 40 bis 370 kW bereit. Ergänzend soll beim Bremsen auch Energie zurückgewonnen werden. Dieses Jahr soll eine Produktionsanlage in Rochester, New York, in Betrieb geben. Hierzu merken die Amrikaner an, dass es sich um die einzige Hochleistungs-PEM-Brennstoffzellen-Produktionslinie in den gesamten USA handle. Das Werk werde alle Brennstoffzellensystem-Baugruppen für die unterschiedlichen Hyzon-Baureihen entwickeln und montieren. Außerdem sei der Standort für die Fahrzeugmontage angedacht. Damit der Durchbruch weltweit gelingt, woll sich Hyzon um den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in den USA, Asien und Europa kümmern.Besonders in China sei die Nachfrage sehr groß, wie George Gu über soziale Medien in diesem Zusammenhang kommunizierte. (Hyzon Motors/Linkedln/Sustainable Bus/PM/Schreiber)

So sollen die ersten Hyzon-Brennstoffzellenbusse aussehen. Foto: Hyzon Motors

Hyzon Motors aus den USA will den Busmarkt mit Brennstoffzellenbussen erobern. Foto: Hyzon Motors

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