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Hyundai hat einen weiteren FCEV-Bus – diesmal in Kooperation mit TAM, aufgelegt und zeigt ihn auf der Mobility Move in Berlin. Foto: Schiavo

So sieht die europäische Neuauflage des Hyundai ElecCity im Fahrgastraum aus. Foto: Schiavo

Erst Wien, dann Berlin: Ende März stellten die Wiener Linien einen FCEV-Linienbus von Hyundai vor, der in der österreichischen Metropole in einen Langzeit-Erprobung geht. Das Besondere: Es ist der erste und bislang einzige FCEV-Niederflurbus mit 700-bar-Technik. Es ist bereits der zweite Bus, den Hyundai Österreich den Wiener Linien im Zuge einer kooperativen Partnerschaft zur Verfügung stellt. Der 12,3m lange Hyundai hört auch wieder auf den Namen ElecCity, wurde diesmal aber nicht in Südkorea, sondern in enger Kooperation mit dem slowenischem Bushersteller TAM für den europäischen Markt entwickelt.

Nach der Weltpremiere in Wien steht der ElecCity nun in Berlin auf der die Mobility Move 2025 flankierenden Ausstellung. Die 700-bar-Wasserstofftechnologie des Busses sorgt dabei für Gesprächsstoff, denn sie ist einzigartig in Europa. Alle anderen Bushersteller setzen auf 350-bar-Wasserstoffantriebe. Durch die 700-bar-Betankung wird mehr Wasserstoff bei höherem Druck gespeichert. Das ermöglicht eine höhere Reichweite, die sogar jene von Dieselbussen übertrifft. Betankt wird der Bus in der Wasserstoff-Tankstelle in der Wiener Linien Busgarage Leopoldau, die sowohl mit 350 als auch 700 bar genutzt werden kann, wie die Wiener Linien erklären.

Der neue Testbus sei ein wichtiger Bestandteil der Wiener Linien-Strategie, weitere Erfahrung bei der Umstellung zur Wasserstofftechnologie zu sammeln und die Zukunft im städtischen Verkehr einzuleiten. Bis 2028 werden die Wiener Linien den zweiten FCEV-Hyundai erproben. Der Testbus werde auf allen Buslinien in Wien abwechselnd im Linienverkehr zum Einsatz kommen, die Mitfahrt sei kostenlos, so Wiener Linien. So richtig beginnt die Wasserstoff-Ära in Wien dann im Sommer 2025, wenn auf der Linie 39A in Döbling die ersten von insgesamt zehn Wasserstoffbussen des portugiesischen Herstellers CaetanoBus unterwegs sein werden.

Zu den technischen Daten teilen Hyundai bzw. Wiener Linien mit, dass der neue Testbus 12,2m lang, 2,55m breit und 3,45m hoch ist und drei doppelflügelige Türen hat. Das Tankvolumen wird mit 35,1kg bei 700 bar angegeben. Mit an Bord eine Hyundai Brennstoffzelle mit 90 kW, der Antrieb erfolge mittels eines Zentralmotors mit 180 kW. Bis zu 79 Fahrgäste (27 Sitzplätze, 52 Stehplätze, 1 Rollstuhlplatz) können mitfahren. Die Wasserstoffbus-Initiative der Wiener Linien wird durch EU-Fördermittel aus dem EBIN-Programm des österreichischen Klimaschutzministeriums unterstützt. (Hyundai/WienerLinien/PM/Sr)

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