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SWU erweitert den Fuhrpark mit Hybridbussen von Mercedes-Benz. Foto: SWU

SWU hat sechs neue Mercedes-Benz-Gelenkbusse in Dienst gekauft, darunter fünf Busse des Typs Citaro hybrid. Drei davon sind schon in Ulm eingetroffen, wie die Ulmer in einer entsprechenden Mitteilung schreiben. Mit Blick auf zukünftiges rein elektrisches Fahren sei der Hybrid in den Augen der Ulmer so etwas wie eine Vorstufe, denn der Euro-6-Antrieb werde durch einen Elektro-Motor entlastet. Dieser schalte sich zum Beispiel beim Anfahren des Busses zu und steuere Antriebskraft dann bei, wenn der Bus besonders viel Leistung brauche. Das senke den Kraftstoffverbrauch um bis zu 8,5 Prozent und mindere die Emissionen. Die Hybridtechnik nutze sogar Energie, die normalerweise verpuffe, wie die SWU mitteilt. Denn der Elektromotor diene zugleich als Generator: Er wandle freiwerdende Bremsenergie in elektrische Energie um und speichere sie in Kondensatoren. Schon beim Wegnehmen von Gas wird Strom zurückgewonnen. Ein Abbremsen aus 50 km/h bis zum Stand lädt die Stromspeicher komplett auf. Für mehr Effizienz sorge auch die neuartige Lenkung („intelligent eco steering“). „Intelligent“ heißt: Die elektro-hydraulische Lenkung greife erst ein, wenn der Fahrer das Lenkrad einschlage und wirke nicht, wie sonst üblich, permanent. Auch das senke den Verbrauch. „Wir freuen uns, dass die letztes Jahr georderten Busse zeitgleich mit der Inbetriebnahme der Linie 2 eingetroffen sind. Damit wird die Elektromobilität im ÖPNV konsequent ausgebaut. Das ist ein gutes Signal für die Ulmer Luft“, begrüßt Oberbürgermeister Gunter Czisch die neuen Busse. Das Kostenbewusstsein bleibt nicht außen vor. „Der Citaro hybrid kombiniert in idealer Weise den erprobten Diesel mit alternativen Antriebsformen. Der Grad der Elektrifizierung steht in einem optimalen Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit“, betont SWU-Verkehr-Chef André Dillmann. Für alle sechs Busse investiert die Stadtwerketochter rund 2,3 Millionen Euro. Ohnehin erarbeitet SWU Verkehr derzeit eine Machbarkeitsstudie zu Alternativantrieben. Die Studie soll Antwort geben auf die Frage, wie sich der Elektroantrieb mit den charakteristischen Ulmer Linienprofilen – lange Steigungsstrecken hoch zum Eselsberg, nach Jungingen und Böfingen – vereinbaren lässt. Ziel ist es, die Elektromobilität im Ulmer ÖPNV Schritt um Schritt auszubauen. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie soll Anfang 2019 vorliegen.

 

 

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