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Haben den Vollelektrobus auf der Seiser Alm getestet: (v.l.) Andrea Codecasa (Koordinator Evobus Italia), Carlo Greco (Generaldirektor Silbernagl), Landesrat Daniel Alfreider , Helmut Satori (Seiseralm Bahn AG), Markus Silbernagl (Geschäftsführer Silbernagl). Foto: LPA

Erstmals wird ein batterieelektrischer Gelenkbus in Südtirol in der autonomen Provinz Bozen auf knapp 2000 Metern Höhe getestet. Auf der Seiser Alm sprach der Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Fahrt von einem “besonderen Moment auf dem Weg zu emissionsfreier Mobilität.” Der eCitaro G von Mercedes-Benz könne, was für viele Elektrobusse bisher noch eine Herausforderung sei, sich hier problemlos behaupten, wie die erste Testfahrt zeigte.

“Es ist der erste Test überhaupt, der mit einem 18 Meter langen Vollelektrobus im Personennahverkehr in dieser Höhenlage, auf knapp 2000 Metern, auf der Seiser Alm in Südtirol gemacht wird”, wie der Mobilitätslandesrat in diesem Zusammenhang erklärte. Daniel Alfreider war bei der ersten Testfahrt von Compatsch bis Saltria und retour gemeinsam mit dem Koordinator für Elektromobilität bei Evobus Italien Andrea Codecasa, dem Generaldirektor des Busunternehmens “Silbernagl” Carlo Greco und Busfahrer Franz Federspieler am 12. Januar mit an Bord.

Solche Tests seien wichtig, damit die Technologie der Elektrobusse und morgen auch jene der Wasserstoff- oder Hybridbusse, auch im Berggebiet eine Zukunft habe, sagte der Landesrat. “Mobilität ohne Emissionen für die Menschen in Südtirol, das ist unser Ziel als Landesregierung. Die Tests sind ein großer Schritt in diese Richtung”, betonte der Mobilitätslandesrat.

Den 18 Meter langen mit vier Elektromotoren an den Rädern betriebenen Bus, der in diesen Tagen auf dem Hochplateau der Seiser Alm unterwegs ist, beschreibt der E-Mobilitäts-Koordinator bei Evobus Codecasa als “technisches Schmuckstück”. Besonders sei an diesem Bus, dass er auch im unebenen Gelände und auf Schneefahrbahn eingesetzt werden könne.

Gerade weil tiefe Temperaturen eine Herausforderung für solche Busse seien, werde der Vollelektrobus auf der Alm auf knapp 2000 Meter Meereshöhe, wo es auch Schnee gibt, Probe gefahren. Neben über 140 Gesamtplätzen verfügt der innen für Fahrgäste bequeme Bus auch über eine besonders umweltfreundliche Klimaanlage.

Mit mehreren LMP-Batteriepaketen kommt der eCitaro G auf eine Gesamtkapazität von 441 Kilowattstunden und entsprechende Reichweiten. “Das Fahrgefühl in diesem Bus ist wirklich super”, freut sich Federspieler, der seit 40 Jahren Busfahrer ist und den langen silbernen E-Bus auf der Seiser Alm bei den Testfahrten lenkt.

“Wir wollen diesen neuen interessanten 6×4-E-Bus in unseren Bergen hier auf der Seiser Alm auch im Liniendienst erproben. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in den kommenden Jahren solche Fahrzeuge in die Busflotte integrieren können”, sagt Greco, der Generaldirektor des Busunternehmens “Silbernagl”, das die Linie auf der Seiser Alm bedient. (DaimlerTruck/LPA/PM/Sr)

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