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Der neue Doppeldecker von Volvo bleibt vorerst dem skandinavischen Marlt vorbehalten. Foto: Schreiber

Der Doppeldecker der neuen 9000er-Baureihe von Volvo, der 2018 auf der Expo Foro in Mexiko, vorgestellt wurde, ist nun in Europa angekommen. Aber nicht als 9800 DD, sondern als 9700 DD – mit europäischen Maßen, wie auf omnibus.news schon in der letzten Woche zu lesen war. Den Mexikaner einfach zu importieren geht nicht, denn mit 2,6 Metern Breite ist der südamrikanische Doppeldecker in Europa nicht zulassungsfähig. Außerdem bedient Volvo in Südamerika damit das Fernbusgeschäft, der 9700 DD für den nordischen Markt verfolgt andere Ziele, hier wollen die Schweden zunächst das Liniengeschäft bedienen. Zur Premiere vor schwedischen Omnibusunternehmern und Verkehrsbetrieben zeigte Volvo die skandinavische Variante mit 4,25 Metern Höhe. Das bedeutet im Unter- und Oberdeck ausreichend Stehhöhe, wie eine erste Begehung anlässlich der Vorstellung in Göteborg zeigte. Aktuell bleibt der schmucke Doppeldecker nicht nur wegen der Bauhöhe dem skandinavischen Markt vorbehalten. In Schweden ist diese Gefäßgröße gefragt, denn hier geht es im Expressbusbereich im wahrsten Sinne hoch hinaus: Im Großraum Göteborg setzen beispielsweise immer mehr Pendler auf den Bus, der auf eigenen Spuren deutlich schneller ans Ziel kommt. Um dem wachsenden Zuspruch gerecht zu werden, musste nach dem Solobus und 15m Wagen ein Doppeldecker her.

Treppenhäuser und Fahrgastflüsse wurden beim 9700 DD neu gedacht und den Bedürfnissen an einen Expressbus angepasst. Foto: Schreiber

Blick in das Unterdeck des neuen Volvo 9700 DD. Foto: Schreiber

Dank modularer Konzeption der neuen 9000er-Baureihe war es für Volvo kein Problem, auch einen Doppeldecker auf die Räder zu stellen. Mit einer Länge von bis zu 14,8 Metern bleibt der 4,25 m hohe Doppeldecker dem skandinavischen Markt vorbehalten. In der kürzesten Ausführung ist der 9700 DD 13 Meter lang – auch diese Variante gibt es nur im hohen Norden. Als Antrieb verbauen die Schweden ihren D11K-Motor mit 460 PS bzw. 339 kW, was für 2.200 Nm. Kraftentfaltung sorgt. Der Motor kann wahlweise mit konventionellem Diesel oder Biodiesel sowie Pflanzenöl betrieben werden. Außerdem ist das hauseigene Getriebe, das Volvo I-Shift AT2412F, mit an Bord. Zusammen mit breiteren Türen und einem neuen Konzept für die Treppen ist der Fahrgastfluss optimiert, im Unterdeck gibt es zudem ein Podest auf der linken und einen niederflurigen Boden auf der rechten Seite – so ist auch ein Platz für Rollstühle und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ohne Probleme darstellbar. (Volvo/PM/Schreiber)

Treibt den 9700 DD an: Der D11K-Motor mit 460 PS bzw. 339 kW. Foto: Schreiber

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