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Ruhrbahn-Geschäftsführer Uwe Bonan schickt Minibusse in Essen in Werden, Fischlaken und Heidhausen auf die Linie. Foto: Ruhrbahn

„Innovativ, flexibel und modern – die neuen Quartierbusse sind eine echte Bereicherung für die drei südlichen Essener Stadtteile. Mit diesem zukunftsweisenden Produkt geht die Ruhrbahn einen weiteren Schritt in Richtung Verkehrswende“, erklärt Ruhrbahn-Geschäftsführer Uwe Bonan, der heute die neuen Minibusse in Augenschein nahm. Keine Frage, für die eingesetzten Minibusse von Mercedes-Benz ist es so etwas wie ein echtes Heimspiel, denn das vielfältige Angebot der Minibusse auf Basis der Sprinter-baureihe entsteht in Dortmund. Mit dem Quartierbus kommen erstmalig kleinere Busse bei der Ruhrbahn zum Einsatz. Die eingesetzten Sprinter City 75 mit einer Länge von 8,5 Meter bei rund 2,10 Außenbreite sind deutlich kompakter als Standardbusse, bieten aber dennoch Raum für bis zu 33 Fahrgäste. Der Fahrgastraum ist mit 14 festen Sitzen und 5 Klappsitzen sowie einem Rollstuhl- bzw. Kinderwagenplatz eingerichtet – zudem sind wie üblich Stehplätze im Fahrgastraum vorhanden. Über die Klapprampe an der zweiflügeligen Außenschwingtür erfolgt der barrierefreie Zugang zur rund 2,7 Meter langen Niederflurzone zwischen beiden Fahrzeugachsen. Bei den Anforderungen des Quartierbusses wurde besonders darauf geachtet, dem erhöhten Altersdurchschnitt der Bevölkerung und dem damit einhergehenden höheren Mobilitätsanspruch und veränderten Mobilitätsverhalten gerecht zu werden. Dadurch, dass der Minibus deutlich kürzer und rund 50 cm schmaler ist als ein Standardbus, kann er besser enge Straßen und schmale Abbiegungen befahren sowie Verkehrswege erschließen, die sonst nur für PKW geeignet sind. Er lässt sich, trotz der kompakten Bauweise, auch unter Corona-Bedingungen einsetzen: Die Klimatisierung im Sprinter City 75 erfolgt per Front- und Aufdach-Klimaanlage. Beide Anlagen erlauben die ausschließliche Versorgung des Fahrer- und Fahrgastabteils mit frischer und gefilterter Außenluft. Ihre maximale Luftleistung beträgt 1.800 Kilogramm bzw. 1.500 Kubikmeter pro Stunde. Der Fahrerplatz ist zudem mit einer abgeschlossenen Fahrerkabine ausgestattet. Diese durchgehende Abtrennung zum Fahrgastabteil ist transparent gestaltet sowie mit einer Zugangstür und einer Durchreiche für Fahrkarten oder Wechselgeld versehen. Tickets können wie gewohnt beim Fahrpersonal gekauft werden. „Wir sehen den Einsatz der Quartierbusse als einen weiteren Schritt in Richtung Verkehrswende“, erklären die Ruhrbahn Geschäftsführer Uwe Bonan und Michael Feller. „Die kleineren und wendigeren Fahrzeuge stehen den großen Linienbussen in Bezug auf Komfort und Ausstattung in nichts nach. Auf den topografisch anspruchsvollen Linienabschnitten können sie ihre Stärken voll ausspielen. Dank ihrer Barrierefreiheit und einem Ausstattungspaket mit Klimaanlage und Fahrgastinformationssystem entsprechen die neuen Fahrzeuge ganz unserem Anspruch an einen modernen Linienverkehr.“ Der Wunsch nach einem Quartierbus war seinerzeit mit dem Bebauungsplan der Stadt Essen zur Grünen Harfe in Heidhausen entstanden. Hier wurden auf einem größeren Gebiet Häuser und Wohnungen neu gebaut. Speziell für das Nadelöhr Werden musste ein Verkehrskonzept entwickelt werden. „Die Stadt Essen und die Ruhrbahn erhoffen sich mit diesem Konzept den Einstieg in ein neues erfolgreiches ÖPNV-Modell für die Bedienung bestimmter Stadtteile. Für Werden, Fischlaken und Heidhausen ist der Quartierbus eine sehr gute Lösung“, so Simone Raskob, Dezernentin für Umwelt, Verkehr und Sport. Die neuen Quartierbus-Linien dienen aber auch als direkte Zubringer zu wichtigen Verknüpfungspunkten wie dem S-Bahnhof Werden und sorgen damit für einen verbesserten Anschluss an den Essener Hauptbahnhof. Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt ist zufrieden: „Das neue Quartierbus-System begrüßen wir sehr. Wir haben uns besonders für die kurze und direkte Anbindung der Ruhrlandklinik an den Bahnhof E-Werden S eingesetzt. Mit nur 12 Minuten Fahrtzeit wird die neue Quartierbus-Linie 190 jetzt diesem Wunsch gerecht.“ Die bisherige Streckenführung der Buslinie 190 entfällt. Für den Linienweg der Quartierbus-Linie 190 sind noch Modifizierungen vorgesehen, um gewohnte Fahrbeziehungen ebenfalls aufrecht zu erhalten und in das neue Konzept mit einfließen zu lassen. (Ruhrbahn/PM/Sr)

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