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Kennen die Römer eigentlich die Vorteile eines Omnibusses? Scheinbar nicht, denn in Rom sind Pläne bekannt geworden, dass zum Heiligen Jahr 2016, dem Jubiläum der Barmherzigkeit, Einfahrtsgebühren für Omnibusse für das Stadtzentrum von täglich bis zu 1.000 Euro erhoben werden sollen. Der in Rom zuständige Stadtrat Stefano Esposito hat eine Absichtserklärung vorbereitet, die nun zur Abstimmung kommen soll. „Die europäische Busbranche fordert die Stadt Rom umgehend auf, diese Pläne auf Eis zu legen. 1.000 Euro Wegezoll für eine Fahrt nach Rom erinnern eher an das Mittelalter als an das Heilige Jahr 2016 unter dem Titel Jubiläum der Barmherzigkeit, das Seine Heiligkeit Papst Franziskus mit der Bulle Misericordiae Vultus ausgerufen hat“, sagte Wolfgang Steinbrück, Präsident des Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). „Busse sind nicht Teil des Problems, sie sind die Lösung. Touristen wollen direkt an ihr Reiseziel, Reisebusse bringen sie dahin. Die Frage ist, ob die Römer lieber 30 Autos in der Stadt haben wollen oder einen Bus.“ Steinbrück verwies darauf, dass der Bus nicht nur Platz auf den Straßen schaffe, sondern auch für ein besseres Stadtklima sorge: Seit den 90er Jahren haben die Busse den Ausstoß von Partikelmasse um 97 Prozent gesenkt. Es gibt laut Umweltbundesamt und Öko-Institut kein klimafreundlicheres und sparsameres Verkehrsmittel. „Busfahren ist nicht nur eine komfortable, sondern auch eine sichere und saubere Sache“, sagte Steinbrück. Vielleicht sollte man den Römern und insbesondere Stefano Esposito das oben eingeblendete Video zum Anschauen empfehlen, bevor sie abstimmen!

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