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Der besondere Clou des Designs des Tourliner: die breite, nach vorne strebende B-Säule ist optisch so geschickt durchbrochen, dass Fahrgäste in der ersten Sitzreihe noch gut nach draußen blicken können, und das Design von außen den besonderen “Kick” bekommt. Wer genau hinschaut, kann im 20 Jahre-Kampagnenlogo diese Dynamik des Vorderwagens mit “transparenter Schwinge” deutlich erkennen. Foto: Neoplan

Zum 20. Geburtstag wertet Neoplan den Tourliner weiter auf, wie die Diamond Edition zeigt… Foto: Neoplan

Auf der IAA 2002 wurde eine erste Design-Studie unter dem Namen “X-liner” gezeigt, die nicht zuletzt durch ihr giftiges Hellgrün für Aufsehen sorgte. Foto: Andreas Schneider

Die Vorstellung der 1. Tourliner Baureihe erfolgte im Juli 2003 noch im ehemaligen Stammwerk in Stuttgart Möhringen unter dem Motto “Tourliner Summertime”. Foto: Neoplan

Im Jahr 2016 präsentierte Neoplan die zweite Generation des Tourliner, damals mit geschärftem Design. Foto: Neoplan

Zwei Jahrzehnte gibt es den Tourliner, seit dem 20. Juni 2001 gehört er – wie die Marke Neoplan – zum Portfolio der MAN Nutzfahrzeuge AG. Heute kommen alle Omnibusse von Neoplan aus dem MAN-Buswerk in Ankara – eine Tradition, die mit dem neuen Tourliner in 2003 ihren erfolgreichen Anfang nahm.

Die Vorstellung der Baureihe erfolgte im Juli 2003 noch im ehemaligen Stammwerk in Möhringen unter dem Motto “Tourliner Summertime”. Auf der IAA 2002 wurde eine erste Design-Studie unter dem Namen “X-liner” gezeigt, die nicht zuletzt durch ihr giftiges Hellgrün für Aufsehen sorgte.

Zum Start des Verkaufs der beiden Modelle als Zweiachser (Tourliner SHD) und langer Dreiachser (Tourliner SHD L) flossen daher bereits viele Änderungen aus der Kundenresonanz ein. Der Tourliner der ersten Generation war ein typisches “Kind seiner Zeit”. Da er sich das Gerippe – wesentliches Grundbauteil jeden Busses – mit dem MAN Pendant teilte, musste man – wie beim preiswerten Überland-/Reisebus Euroliner – auf die traditionell nach vorne angewinkelten Fensterholme und die geteilte Frontscheibe verzichten.

Das Design-Team unter der Leitung von Michael Streicher verlieh dem Bus mit der deutlich nach vorne geneigten B-Säule als tragendes Designelement eine Menge Dynamik – so ist es bis heute geblieben. Statt der Freiflächenscheinwerfer des MAN Lion’s Coach brillierte der Tourliner mit den typischen Neoplan Einzelspotscheinwerfern, hinten kamen erstmals LED-Rundleuchten zum Einsatz.

Insgesamt verdeutlicht das Design sehr gekonnt den Übergang von der Neoplan Designsprache des alten ins neue Jahrtausend, ohne den beiden Modellen Starliner und Cityliner, die kurz danach neu vom Stapel liefen, “die Butter vom Brot zu nehmen”. Der Innenraum des ersten Tourliner zeichnete sich noch durch viele Rundungen und das über Jahre beliebte hellblaue Interieur (“Beach Blue”) aus, auch bot die erste Generation die für die Marke typischen Podeste im Unterschied zum Konzern-Bruder.

Der Tourliner brauchte mit diesen hochwertigen Eigenschaften nicht lange, um eine breite Kundschaft – zum Start besonders viele außerhalb Deutschlands – zu begeistern. Insgesamt wurden von der ersten Generation – inklusive Rechtslenker, die vor allem im Vereinigten Königreich vermarktet wurden – rund 2.500 Fahrzeuge zugelassen, davon zirka 70 Prozent als 12-Meter-Zweiachser.

Ein Bus fand sogar seinen Weg zur Fußball-WM 2010 in Südafrika, andere Modelle wurden als exklusive Mannschaftbusse vor allem für den professionellen Radsport ausgebaut. Auch im Fernlinienverkehr ist der Tourliner mit seinem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis schon jeher ein gern gesehenes Teammitglied – nicht zuletzt wegen des heute durchgehend ebenen Bodens und dem optionalen Hublift über der Vorder- bzw. Hinterachse.

Im Jahr 2016 präsentierte Neoplan die zweite Generation des Tourliner, damals mit geschärftem Design. Seine überarbeitete, um rund 20 Prozent verbesserte Aerodynamik führt zu einem extrem geringen Luftwiderstand und erreicht im Windkanal neue Bestmarken. Der Grund dafür sind zahlreiche Details wie der fließend gestaltete Übergang zwischen Bugscheibe und Dachkuppel, die aerodynamisch optimierte A-Säule und die glattflächige Seitenwand.

Der besondere Clou des Designs des Tourliner: die breite, nach vorne strebende B-Säule ist optisch so geschickt durchbrochen, dass Fahrgäste in der ersten Sitzreihe noch gut nach draußen blicken können, und das Design von außen den besonderen “Kick” bekommt. Wer genau hinschaut, kann im 20 Jahre-Kampagnenlogo diese Dynamik des Vorderwagens mit “transparenter Schwinge” deutlich erkennen.

Insgesamt liefen seit dem Erscheinen 2003 rund 3.850 Tourliner beider Generationen “vom Band”, davon mehr als 2.500 Exemplare in der Version als beliebter 12-Meter-Zweiachser. Zum 20-jährigen Jubiläum geht das Modell auch als besonders hochwertige “Diamond-Edition” an den Start, die sich über die gesamte Modellpalette erstreckt.

Die zweite Generation der Tourliner-Baureihe ist in vier Varianten verfügbar: Die kleinste Variante mit 12,1 Metern Länge bietet Platz für maximal 53 Fahrgäste. In der dreiachsigen mittleren Variante – dem Tourliner C mit 13,4 Metern Länge – finden bis zu 57 Passagiere Platz.

Als jüngste Ergänzung der Baureihe folgte auf der Busworld 2017 der extralange Zweiachser. Die zweiachsige Version des Tourliner C mit 13,1 Metern Länge ist besonders sitzplatzoptimiert und bietet bis zu 59 Sitze – ideal für den Fernlinienverkehr. Im dreiachsigen Tourliner L als größte Variante mit 13,9 Metern Länge können bis zu 63 Fahrgäste den exklusiven Reisegenuss erleben. (MAN/Neoplan/PM/Sr)

20 Jahre Neoplan Tourliner – omnibus.news gratuliert: Happy Birthday! Foto: MAN, Neoplan; Montage: omnibus.news

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