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Mieke Glorieux, die Direktorin der Busworld, freut sich auf die Busworld 2023. Foto: Schreiber

Als Modellbus 2007 für die Gäste der Busworld aufgelegt: Der Leyland Charabancs aus dem Logo der Busworld. Foto: Schreiber

Im Oktober 2023 trifft sich die Busbranche wieder in Brüssel auf der Busworld Europe. Foto: Schreiber

Vom 07. bis zum 12. Oktober 2023 findet auf dem Messegelände der Brüssel Expo mit 26. Ausgabe der Busworld wieder die wohl wichtigste und auch rein quantitativ größte Fachmesse für Busse statt. Geboten wird das gesamte Spektrum – vom kleinen Mini- bis zum Doppeldecker, vom Diesel- bis Elektro- oder Wasserstoffbus geben sich alle Aktuere der Buswelt ein Stelldichein. Wie bedeutsam die Busworld für die Branche ist, zeigt der Umzug nach Brüssel.

Gegründet wurde die europäische Leitmessse in der belgischen Stadt Kortrijk unter dem Namen Car et Bus. Das Konzept erhielt immer mehr Zuspruch, das Messegelände der belgischen Stadt in der Provinz Westflandern wurde im Laufe der Jahre zu klein, auch provisorisch aufgestellte Zelthallen nützten nichts. Es musste ein neuer Standort her, die Messehallen in Brüssel bieten nun ausreichend Platz – und immer noch Potential für weiteres Wachstum.

2019 fand die Busworld zum ersten Mal in Brüssel statt, die Busworld 2021 zum 50. Geburtstag musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Im Oktober 2023 findet die Busworld nun zum zweiten Mal in Brüssel stattfinden, …mit Geburtstagsfeier! Als Trends und Innovationen, die man auf der Busworld Europe 2023 erwarten kann, können, nachdem sich BEV-Busse im städtischen Linienverkehr behauptet haben, FCEV-Busse genannt werden. Und natürlich digitale Lösungen oder digitale Ergänzungen, die immer mehr Einzug in due Buswelt halten.

Der Name der Busmesse Busworld ist eng mit einem Bild eines historischen Omnibusses verbunden. Luc Glorieux, der die Messe 1971 ins Leben gerufen und seitdem stets weiter erfolgreich zur führenden Busmesse ausgebaut hat, ließ den Schriftzug der Busworld seinerzeit mit einem zeitlosen Bus als signifikantes Bild schmücken. Das Vorbild ist ein Charabancs und einer der ersten motorisierten Busse aus dem Hause Leyland. Basis war, wie für die ersten Busse üblich, ein Lastwagen, auf dessen Ladefläche am Wochenende Bänke installiert wurden. Diese Bezeichnung stammt aus dem Französischen und leitet sich von „char à bancs“ ab, also „Karren mit Bank“. Im Laufe der Zeit bekamen die Bankreihen Türen für einen besseren Zugang und wurden vereinzelt für eine bessere Sicht der Passagiere höhenversetzt verbaut.

Das Vorbild des Busses aus dem Busworld-Logo ist heute im Leyland Museum zu besichtigen. Das Modell im Maßstab 1/76 wurde 2007 in einer Auflage von 7.000 Exemplaren vom belgischen Matchbox Dinky Club bei Oxford Diecast in Auftrag gegeben. Aus produktionstechnischen Gründen wurde auf die Gepäckablage verzichtet, ansonsten ist der Bus detailliert nachgebildet. Genau wie das Vorbild wurde der größte Teil der Modelle originalgetreu in blau hergestellt.

Rund 1.000 Modelle hingegen wurden verchromt und nummeriert, um als VIP-Modelle samt Zertifikat und Faltblatt zur Geschichte des Leyland Charabancs verteilt zu werden. Der Leyland Charabancs feierte 2007 seinen 100sten Geburtstag, die Busworld kann 2023 endlich den 50. Geburtstag feiern. Und das wird eine richtig große Party, denn aktuell sind mindestens elf neue Bushersteller neben den bekannten Akteuren und Marken in diesem Jahr in Brüssel dabei: Ermisbus aus Griechenland, Gelushi aus Ägypten, Habas aus der Türkei, Ikarus aus Ungarn, JBM aus Indien, Quantron aus Deutschland, Rampini aus Italien, Skoda aus der Tschechischen Republik, Steyr aus Österreich, TAM aus Slowenien und VagBus aus Rumänien.

Zum ersten Mal treffen die Busworld Messe und die European Zero Emission Bus Conference (ZEB) aufeinander. Die fünfte ZEB Konferenz erwartet 450 Teilnehmer aus dem Nullemission-Bussektor. Neu ist hierbei nicht nur die Kollaboration zwischen der Busworld Foundation und der ZEB, sondern auch der Fokus auf Nullemission-Fernbussen. Bislang seien, so das Organisationsteam um Mieke Glorieux, über 500 Aussteller angemeldet – ein entsprechendes Verzeichnis gibt es auf der Website der Busworld. Was kann man von der Busworld 2023 erwarten? Mieke Glorieux bringt es so auf den Punkt: “Die größte Ausstellung für Omnibusse der Welt mit den neuesten Fahrzeugen, Komponenten und Zubehör. Nebenbei gibt es interessante Konferenzen und Seminare über Elektrifizierung, Digitalisierung und Sicherheit. Und natürlich wird es wie immer DIE Omnibusparty des Jahres mit einer ausgewogenen Mischung aus Business und Vergnügen sein.”

Die für 2021 geplante und dann auf Oktober dieses Jahres verschobene 26. Busworld feiert dann jetzt den 50. Geburtstag. Auf die Frage von omnibus.news, wie man das halbe Jahrhundert Busworld in nur einem Bild zusammenfassen könnte, sagte Mieke Glorieux: “Ich sehe ein Bild von Besuchern und Ausstellern zusammen mit unserem Animationsteam, die zusammen singen, tanzen und sich freuen. Die Busworld macht doch immer richtig Spaß, oder?” (Busworld/omnibus.bews/Sr)

 

 

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