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Gemeinsam mit der Rheinbahn und den Stadtwerken Düsseldorf hat H2 Mobility jetzt die – nach eigenen Angaben – leistungsstärkste Wasserstofftankstelle Europas eröffnet. Foto: Rheinbahn

Gemeinsam mit der Rheinbahn und den Stadtwerken Düsseldorf hat H2 Mobility jetzt die – nach eigenen Angaben – leistungsstärkste Wasserstofftankstelle Europas eröffnet. Die neue Anlage am Höherweg bietet mit einer Tageskapazität von bis zu fünf Tonnen Wasserstoff eine vielfach höhere Leistung als herkömmliche Stationen der ersten Tankstellengeneration in Deutschland und setzt neue Maßstäbe im Bereich der Wasserstoffmobilität. Dank patentangemeldeter Hochleistungstechnologie können künftig bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig betankt werden – darunter Busse, Lkw sowie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.

Möglich wird das wertschöpfende Projekt durch die enge Partnerschaft zwischen H2 Mobility, den Stadtwerken Düsseldorf und der Rheinbahn, die in diesem Projekt die Themen H2-Produktion, -Infrastruktur und – Nachfrage gemeinsam gedacht und realisiert haben. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen sieht in dem Projekt einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „In schwierig zu elektrifizierenden Bereichen und gerade dort, wo batterieelektrische Antriebe an ihre Grenzen kommen, hilft Wasserstoff, die Emissionen zu senken.“

Das Land würde den Ausbau deswegen aktiv vorantreiben und die Errichtung von Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge sowie Initiativen zum Markthochlauf wie ‚1.000 Brennstoffzellenbusse NRW‘ und ‚HyTrucks.NRW‘ als wichtigen Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Verkehr unterstützen, so Mona Neubaur weiter. Unterstützt wird der Ausbau der Wasserstoffmobilität in Nordrhein-Westfalen von der Landesenergieagentur NRW.Energy4Climate, die als zentraler Impulsgeber den Aufbau regionaler Wasserstoff-Ökosysteme begleitet.

Die Tankstelle ist eine Schlüsselkomponente im städtischen Mobilitäts- und Klimaschutzkonzept. Düsseldorf verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden. Frank Fronzke, Geschäftsführer und COO von H2 Mobility, betont: „Diese Tankstelle ist ein Meilenstein für die Wasserstoffmobilität in Europa und sie steht für eine neue Generation von H2-Tankstellen mit mehr Zapfsäulen für 350, 500 und 700 bar, größeren Wasserstoffmengen und einer deutlich leistungsstärkeren Technik. Mit unserer innovativen Hochleistungstechnologie ermöglichen wir schnelle, flexible Betankungen für Busse, Lkw und Pkw.“

Bis zur Inbetriebnahme des Elektrolyseurs der Stadtwerke Düsseldorf im kommenden Jahr wird die Tankstelle bereits mit erneuerbarem Wasserstoff (RFNBO) beliefert. Dieser stammt aus einer zertifizierten Quelle, welche für die H2-Produktion ausschließlich erneuerbaren Strom einsetzt. Der ökologische Fußabdruck der Wasserstoffmobilität an dieser Tankstelle ist damit von Beginn an nachhaltig. Die direkte Versorgung mit lokal erzeugtem Wasserstoff aus Abfallenergie ab 2026 durch den Elektrolyseur der Stadtwerke Düsseldorf stellt eine Kreislauflösung und ein Vorzeigeprojekt für urbane Sektorenkopplung dar.

Der dafür notwendige Strom stammt aus biogenen Anteilen der Müllverbrennungsanlage der Stadtwerke Düsseldorf. Dieser regionale Energiekreislauf reduziert Emissionen deutlich und nachhaltig. Für die Rheinbahn, die im Rahmen ihrer Dekarbonisierungsstrategie bereits 20 Wasserstoffbusse in ihrer Flotte hat, stellt die neue Tankstelle in unmittelbarer Nähe ihres Betriebshofs Lierenfeld eine wichtige Infrastrukturgrundlage dar.

„Wasserstoff als Antriebsalternative ist ein Baustein unserer Strategie zur Reduktion von CO2- Emissionen. Die neue Wasserstofftankstelle markiert damit einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg hin zu emissionsfreier Mobilität. (…) Wasserstoffbusse können jetzt flexibel und effizient betankt werden. Die Fahrzeuge haben sich im täglichen Einsatz bereits bewährt – unsere Fahrerinnen und Fahrer schätzen den Fahrkomfort und ihre Leistungsfähigkeit.“, so Rheinbahn-Vorständin Annette Grabbe. 

Die Wasserstofftankstelle und der Elektrolyseur werden im Rahmen der Förderrichtlinie Maßnahmen der Marktaktivierung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Phase 2 (NIP2) durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV) gefördert. Die Fördersummen betragen für die Wasserstofftankstelle Düsseldorf-Höherweg (HyLight3) insgesamt 3.137.000 Euro, für den Elektrolyseur 1.212.000 Euro. (Rheinbahn/H2Mobility/PM/Sr)

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