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Elisabeth Motschmann, MdB; dahinter Tobias Moldenhauer und Peter Schmidt, beide EWE Gasspeicher; Stephan Albani, MdB; Stefan Dohler, EWE; Astrid Braun, swb; Andreas Scheuer, BMVI; Paul Schneider, EWE Gasspeicher; Dr. Urban Keussen, EWE; Susanne Mittag, MdB. Foto: EWE

Mit dem Projekt “Hyways for Future” hat sich der Nordwesten beim Bundesverkehrsministerium um Fördergelder in Höhe von rund 20 Millionen Euro beworben. Nun ist es amtlich: Der Nordwesten ist ganz offiziell eine Wasserstoff-Modellregion und bekommt die entsprechende finanzielle Förderung. Der Oldenburger Energieversorger EWE ist dabei dederführend und möchte mit 90 Partner aus Industrie und Politik die Nutzung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff vorantreiben, wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt. Die EWE spricht von einer Investition von insgesamt 90 Millionen Euro, einschließlich der zugesagten Fördergelder vom Bund. Mit dem Projekt „Hyways for Future“ will EWE im Konsortium mit rund 90 Partnern aus Industrie und Politik den Markthochlauf von regenerativ erzeugtem Wasserstoff im Nordwesten vorantreiben. Ziel ist es, langfristig klimafreundlichen Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest in den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Verkehr zu etablieren. Schwerpunkte der Wasserstoff-Modell-Region sind die Städte Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Oldenburg und Bremen. „Im ersten Schritt liegt der Fokus dabei auf der Anwendung von Wasserstoff im Mobilitätssektor“, so EWE-Chef Stefan Dohler vor geladenen Medienvertretern. Konkrete Investitionsabsichten im Rahmen des Projektes sind Dohler zufolge – neben vielen anderen Vorhaben – unter anderem die Errichtung von Wasserstofftankstellen, die Anschaffung von Wasserstoffbussen für den öffentlichen Personennahverkehr Reinigungsfahrzeuge, sowie wasserstoffbetriebene PKW und LKW. Die Metropolregion Nordwest biete aufgrund ihrer geographischen Lage beste Voraussetzungen für eine großtechnische, grüne Wasserstoffwirtschaft: So eröffne sie die Möglichkeit, grünen Wasserstoff mit existierenden und neu zu errichtenden Off- und Onshore-Windparks zu erzeugen, ihn per Schiff zu importieren, in vorhandenen Kavernen zu speichern und ihn neben dem Verkehrsbereich in den Sektoren Industrie, Energie und dem Wärmemarkt einzusetzen. „Diese Voraussetzungen in Kombination mit unserer Innovationsbereitschaft und Infrastruktur machen den Nordwesten zum Wasserstoff-Hub“, so Dohler wörtlich. In Oldenburg ist die EWE zu 26 % am lokalen ÖPNV-Dienstleister beteilgt. Die Verkehr und Wasser GmbH hat seit 2016 den Fuhrpark komplett auf Erdgasbusse umgestellt und damit entsprechende Erfahrungen in der Handhabung des Kraftsoffes mit über 100 Linienbussen gesammelt. Mit Blick auf zukünftige Wasserstoffbusse dürfte deren Handhabung keine Probleme mit sich bringen: Getankt wird wie gehabt, statt Erdgas kommt Wasserstoff in den Tank, der energiereich in einer Brennstoffzelle klimaneutral zu Wasserdampf verwandelt wird. Nu eine entsprechende Tankstelle fehlt – die dürfte aber nun im Rahmen des Aufbaus der Infrastruktur für das Projekt “Hyways for Future” schnell realisiert werden.

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