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Die Hamburger Hochbahn mustert die Wasserstoff-Busse aus. Foto: Schreiber

Die Hamburger Hochbahn hatte die Busse mit Wasserstoff-Antrieb, die jetzt ausgemustert werden, vor neun Jahren angeschafft. Seit Jahresbeginn sind sie nicht mehr auf der so genannten Innovationslinie unterwegs. Das Pilotprojekt habe gezeigt, dass die Technik noch nicht so weit sei, sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk (NDR). Er begründete die Ausmusterung gegenüber dem NDR mit Lieferschwierigkeiten: So habe der Hersteller die Wasserstoff-Busse nicht serienmäßig bauen können. Außerdem sei die Lagerung des explosiven Wasserstoffs in Wohngebieten ein Problem, sagte Kreienbaum weiter. Die Hochbahn wolle jedoch bis 2030 ihre rund 1.000 Busse schadstofffrei betreiben und müsse deshalb auf Alternativen setzen. Wie der NDR weiter berichtet, hat die Hochbahn jetzt ausgemusterten vier Citaro mit Wasserstoff-Antrieb an Mercedes-Benz zurückgegeben. Die Hamburger Hochbahn engagiert sich zukünftig nicht mehr im Bereich der Brennstoffzellen-Technik für Linienbusse, nach 15 Jahren des Experimentieren sei damit nun Schluss. Die so genannten „SauberBusse“ waren im Jahr 2011 öffentlichkeitswirksam in Betrieb genommen worden. Die Fahrzeuge hatten eine Brennstoffzelle an Bord, die aus mitgeführtem Wasserstoff elektrische Energie herstellen konnte, die wiederum einen Elektromotor angetrieben hat. Jetzt investiert die Hochbahn intensiv in Elektromobilität. Anfang der Woche hatte das Unternehmen zwei weitere Serien-Batteriebusse in Betrieb genommen. Die Hamburger wollen zum Jahresende 2019 erstmals rein elektrische Gelenkbusse anschaffen. Auch wenn die Hochbahn im ersten Schritt des Aufbaus einer emissionsfreien Busflotte auf Batteriebusse setzt, behält sie die Wasserstofftechnologie jedoch weiter im Blick. Sobald Elektrobusse mit Brennstoffzellen in Serie gehen, werden auch diese im Linienbetrieb erprobt.

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