Einen Großraumbus, der seinem Namen auch alle Ehre macht, stellte Mercedes-Benz auf dem UITP-Kongress in Mailand vor: Kein Omnibus in Europa mit nur einem Gelenk bietet eine größere Kapazität als der CapaCity L. Die Entwickler haben den Schwerpunkt auf 152 Stehplätzen gelegt. Bei Maximalbesetzung nimmt der Bus so bis zu 189 Fahrgäste auf, das schafft in Europa kein anderer Gelenkbus. Respekt, zumal der ausgestellte Bus mit Klimaanlagen für Fahrer und Fahrgastraum sowie Zusatztanks für Kraftstoff und Heizöl umfangreich ausgestattet ist. Der CapaCity L mit fünf Türen und 21 m Länge zog wegen seiner Größe und des attraktiven Erscheinungsbilds die Besucher auf dem UITP-Kongress in Mailand magisch an. Das lag auch am Metro-Designpaket, was der Bus hatte: Der Vorbau stammt vom Citaro Ü, was eine hohe, bis hinauf zum Dach harmonisch gewölbte Windschutzscheibe mit einer integrierten Zielschildanzeige bedeutet. Das Metro-Designpaket hat aber auch noch eine seitliche Verblendung, hinter der sich die Dachaufbauten – wie beispielsweise die Klimaanlage – verbergen. In Mailand konnten die Besucher den Großraumbus durch fünf doppeltbreite Türen, drei im Vorderwagen und zwei im Hinterwagen, betreten. Dies gewährleistet einen schnellen Fahrgastwechsel auch an hoch frequentierten Haltestellen, versichert Mercedes-Benz. Bei den Türen eins und zwei handelt es sich um pneumatisch angetriebene Innenschwenktüren, bei den Türen drei bis fünf um elektrisch angetriebene Schwenkschiebetüren. Die Türen zwei bis fünf verfügen über eine Türschließautomatik, so dass der Fahrer entlastet wird. Rot blinkende LEDLichtleisten in den Dachrandklappen warnen die Fahrgäste unmittelbar bevor die Türen schließen. Außerdem verfügt der Bus über eine so genannte Stadionschaltung: Auf Tastendruck öffnen alle fünf Türen gleichzeitig, das sichert einen bestmöglichen Fahrgastfluss. Videokameras überwachen den Bereich des Einstiegs an den Türen drei bis fünf. Wenn die Türen geöffnet werden, kann der Fahrer auf seinem Monitor per Quadbild das Geschehen an allen überwachten Türen auf einen Blick erkennen. Und auch was der Fahrer nicht sofort sieht, hat keine unangenehmen Folgen: Dachrandklappen, Heckkuppel sowie die Fenstersäulen und Seitenverkleidungen ab Tür drei sind mit einer schützenden Anti-Graffiti-Beschichtung versehen. Zur Sicherheit im Verkehr tragen zwei Videokameras oben links und rechts am Heck bei. Dank ihrer Hilfe überwacht der Fahrer jederzeit den Ausschwenkbereich des Hecks.
Großraumbus mit Metro-Designpaket
16. Juni 2015